Coronavirus: Bund und Kantone erhöhen Impfziel wegen Delta-Variante
Um in der Schweiz eine weitere Welle des Coronavirus zu verhindern, drängen Bund und Kantone auf ein Impfziel von 80 statt 60 Prozent der gesamten Bevölkerung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Delta-Variante des Coronavirus sorgt in vielen Ländern für einen Fallzahlen-Anstieg.
- Um dies in der Schweiz zu verhindern, sollen Unentschlossene sich impfen lassen.
Am Samstag hat die Schweiz ihre Corona-Regeln abermals gelockert. Zur Freude vieler. Doch im Hinterkopf bleibt auch die Entwicklung der Delta-Variante des Coronavirus. Diese führt in vielen Ländern zu strengeren Massnahmen.
Bund und Kantone haben deshalb nun das Ziel, dass sich 80 Prozent der Schweizer gegen Covid-19 impfen lassen. Das berichtet die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf mehrere gut informierte Personen.
Auf die ganze Bevölkerung gerechnet wären das rund 6,9 Millionen Geimpfte. Bisher war man von 5,2 bis 5,7 Millionen Geimpften ausgegangen.
Delta-Variante des Coronavirus vor allem für Ungeimpfte gefährlich
Grund für das angehobene Ziel ist die Delta-Variante des Coronavirus. «Wir rechnen damit, dass die Delta-Variante in der Schweiz in vier bis sechs Wochen dominant sein wird.» So liess sich Urs Karrer, Vizepräsident der wissenschaftlichen Taskforce, zitieren. Gefährlich werden kann sie vor allem Ungeimpften.
Um eine schwere Welle im Herbst abzuwenden, müssten möglichst viele Menschen gegen Covid-19 geimpft sein.
Das Bundesamt für Gesundheit nimmt bei der Kommunikation nun verschiedene Zielgruppen ins Visier, darunter junge Frauen. Wer noch unentschlossen ist, soll zum impfen bewegt werden.
Auch die Kantone treffen gemäss der Zeitung Massnahmen, damit sich möglichst viele impfen lassen. Es soll niederschwellige Angebote geben wie zum Beispiel mobile Impfstationen in Einkaufszentren.