Coronavirus: Die fünf grössten Fehler beim Lüften

Annina Häusli
Annina Häusli

Bern,

Lüften, lüften, lüften – das Coronavirus kreiert in diesem Winter ein neues Mantra. Klingt simpel, aber es gibt Fehler, die Sie vermeiden sollten.

Lüften Coronavirus
Um das Ansteckungsrisiko deutlich zu senken, ist regelmässiges Lüften nötig. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Korrektes Lüften ist in diesem Winter besonders wichtig.
  • So kann die Virenlast in Innenräumen effizient reduziert werden.
  • Dafür müssen aber ein paar einfache Regeln beachtet werden.

Lüften gegen das Coronavirus – in diesem Winter sollen Innenräume, in welchen sich viele Menschen aufhalten, regelmässig gelüftet werden. Das BAG schreibt auf seiner Webseite, dass gründliches und regelmässiges Lüften das Ansteckungsrisiko reduzieren kann. Dies vor allem bei privaten Veranstaltungen in Innenräumen oder Büros.

Doch wie lüftet man richtig? Im Folgenden finden Sie die fünf grössten Fehler, die Sie beim Lüften machen können.

Lüften mit trockener Luft

Trockene Luft ist vor allem im Winter ein Problem. Denn: die kalte Winterluft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen und ist daher trocken. Trockene Luft ist aber schlecht für unsere Schleimhäute in Mund und Nase, welche austrocknen. Dies führt dazu, dass wir empfänglicher für Viren wie das Coronavirus werden und uns schneller eine Erkältung einfangen.

Die Lösung: Schälchen mit Wasser im Raum verteilen oder Pflanzen aufstellen – dies sorgt für eine höhere Luftfeuchtigkeit.

Fenster nur kippen

Auf unsere praktischen Kippfenster sind in diesem Winter Briten und Amis eifersüchtig. Es ist ja auch verlockend, das Fenster nur zu kippen, wenn es draussen kalt ist.

Fenster Coronavirus
Das Fenster nur zu kippen, reicht nicht, um die Luftbelastung mit dem Coronavirus zu verringern. - Pixabay.

Doch dies führt maximal dazu, dass die Wände kalt werden. Damit die Virenlast in der Luft verringert wird, muss zwingend stoss- oder quergelüftet werden.

Beim Stosslüften werden alle Fenster eines Raumes geöffnet. Beim Querlüften werden gegenüberliegende Fenster geöffnet, was einen Luftzug zur Folge hat. So kann ein Raum schnell und effizient durchgelüftet werden.

Zu kurz lüften

Sobald alle Fenster zum Lüften weit aufgerissen werden, wird es schnell kalt. Man sollte aber dem Drang widerstehen, die Fenster nach wenigen Minuten schon wieder zu schliessen.

Als ideale Lüftungsdauer wird vom BAG empfohlen, alle zwei Stunden für fünf bis zehn Minuten die Fenster zu öffnen.

Zu lang lüften

Länger als die empfohlenen zehn Minuten sind aber auch nicht ideal – aber nicht aus Corona-Sicht, sondern aus Klima-Sicht. Denn wenn die Raumtemperatur zu stark sinkt, muss die Heizung stärker arbeiten und verbraucht so mehr Energie, als nötig wäre.

thal
Ein Fenster ist zum Lüften geöffnet. Um einer Rauchgasvergiftung entgegenzuwirken, sollen die Bewohner und Bewohnerinnen von Thal ihre Fenster schliessen. - dpa

Aufgepasst bei Ventilatoren und Co.

Es gibt verschiedene «Lüftungshelfer». Ventilatoren etwa sollten nicht konstant in eine Richtung wehen. Sonst besteht das Risiko, das Coronavirus von einer Person zur nächsten zu blasen.

Mechanische Lüftungsanlagen sollten regelmässig gewartet werden. Auch zu beachten gilt es, das die Anlage über einen geeigneten Virenfilter verfügt. Nur dann verringern die Anlagen die Virenbelastung in den Räumen.

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