Coronavirus: Elternverein findet Notfall-Vikariate akzeptabel
Personen ohne abgeschlossene Lehrerausbildung sollen wegen des Coronavirus befristete Stellvertretungen übernehmen dürfen. Kein Problem, sagt ein Elternverein.
Das Wichtigste in Kürze
- An Zürcher Schulen setzt man angesichts des Personalmangels auf Notfall-Vikariate.
- So dürfen auch Personen ohne abgeschlossene Lehrerausbildung Stellvertretungen übernehmen.
- Der Elternverein «ProtectTheKids» hält dies für eine «kurzfristig akzeptable Lösung».
Die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus sorgt an Schweizer Schulen für Personalmangel.
Der Kanton Zürich hat bereits darauf reagiert und lässt vorübergehend sogenannte Notfall-Vikariate zu. Damit können auch bestimmte Personen ohne abgeschlossene Lehrerausbildung befristete Stellvertretungen übernehmen. Dazu gehören Studierende von pädagogischen Hochschulen oder Heilpädagogen ohne Lehrerdiplom.
ProtectTheKids zeigt Verständnis für Massnahme wegen Coronavirus
Die Massnahme stösst unter anderem bei Jonas Hostettler vom Elternverein ProtectTheKids auf Verständnis. Er schreibt auf Anfrage von Nau.ch: «Grundsätzlich ist das eine kurzfristig akzeptable Lösung.» Sofern sie zeitlich begrenzt bleibe, seien keine Nachteile für die Kinder zu befürchten.
Gleichzeitig betont Hostettler: «Natürlich hilft diese Massnahme nicht, die explosionsartige Ausbreitung der Omikron-Variante zu bremsen.» Viele Kinder könnten im Falle einer Ansteckung mit Long Covid zu kämpfen haben, was den Lernerfolg beeinträchtige.
Es ist laut Hostettler deshalb wichtig, dass man auch Massnahmen ergreift, um die Fallzahlen zu reduzieren. «Einen Teil dazu könnte Fernunterricht beitragen», sagt er. Daneben müsse mit Maskenpflicht, Pooltests, CO2-Sensoren oder Luftfiltern für einen sicheren Präsenzunterricht gesorgt werden.