Coronavirus: Fallzahlen in Bern und Aargau fast verdoppelt
In der ersten Augustwoche sind die Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Vergleich zur Woche davor in 24 von 26 Kantonen gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lediglich in den Kantonen Appenzell-Innerrhoden und Glarus sind die Fallzahlen gesunken.
- Die Hälfte der Kantone verzeichnet eine Zunahme um mindestens 50 Prozent.
In der Schweiz treibt die Delta-Variante die Infektionszahlen mit dem Coronavirus weiter in die Höhe. Denn die Fallzahlen des Coronavirus sind schweizweit im Vergleich zur Vorwoche gleich um 41 Prozent gestiegen. In der Woche davor hatte der Anstieg noch acht Prozent betragen.
Die landesweite 7-Tage-Inzidenz ist damit innert einer Woche von 61 auf 86 Prozent gestiegen. Lediglich in zwei der 26 Kantone sind die Fallzahlen zurückgegangen: Appenzell-Innerrhoden vermeldete als einziger Kanton keinen Fall, im Glarus gab es zwei Corona-Fälle weniger als in der Vorwoche.
Gleich die Hälfte der Kantone verzeichnete einen Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus um mindestens 50 Prozent. Spitzenreiter diesbezüglich ist der Kanton Appenzell-Ausserrhoden (200 Prozent). Doch in absoluten Zahlen ist der Anstieg etwas zu relativieren: Insgesamt gab es in dem Halbkanton 24 neue Corona-Fälle.
Coronavirus: 91 Prozent mehr Fälle im Kanton Bern
Fast doppelt so viele Infektionen wie in der Woche davor gab es in den zweit- und viertbevölkerungsreichsten Kantonen: In Bern hat die Infektionszahl um 91 Prozent zugenommen, im Aargau sogar um 98 Prozent. Einen ähnlich hohen Anstieg gab es im Jura (98 %), in St. Gallen (91 %), im Thurgau (90 %) und im Kanton Solothurn (88 %).
Betrachtet man die 7-Tage-Inzidenz, dann liegt der Kanton Bern (77,7) trotz des starken prozentualen Anstiegs unter dem Schweizer Schnitt. Der Kanton Aargau hingegen verzeichnet neuerdings 92,8 Fälle pro 100'000 Einwohner, das ist der sechsthöchste Wert.
Den negativen Spitzenplatz belegt hier weiterhin Genf mit einer 7-Tage-Inzidenz von 169,8. Nachdem der Westschweizer Kanton vorletzte Woche einen Rückgang verzeichnet hatte, gab es nun wieder eine leichte Zunahme.
Inzidenz in der Deutschschweiz höher als im Tessin
Auch im Kanton Basel-Stadt sind die Infektionen mit dem Coronavirus weiter angestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt mittlerweile 149,1. Die tiefsten Inzidenzen verzeichnen aktuell die Kantone Appenzell-Innerrhoden, Uri, Appenzell-Ausserrhoden und Wallis.
Gemessen an den Sprachregionen weist die Romandie mit 99 die höchste 7-Tage-Inzidenz auf. Der Wert der Deutschschweiz (82,7) liegt diesbezüglich neu über dem Wert des Tessins (62,6).