Coronavirus: Grenze zu Italien bleibt offen - Zweiter Todesfall
Schon 281 Personen sind in der Schweiz mit dem Coronavirus infiziert. Auf der ganzen Welt sind es über 102'000. Wir halten Sie im Ticker auf dem Laufenden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es laut BAG bisher 281 Coronavirus-Fälle.
- Die neusten Entwicklungen lesen Sie in unserem Newsticker.
Hier finden Sie die aktuellsten News zum Coronavirus in der Schweiz.
18:04: Die Grenze zu Italien bliebt weiter offen. In einer Medienmitteilung informiert der Bund über den Beschluss, Erwerbstätige weiter die Grenze überqueren zu lassen.
Alle Erwerbstätigen können sich also weiterhin fortbewegen, um ihrer Berufstätigkeit nachzugehen, und das sowohl zwischen den italienischen Regionen wie auch zwischen der Schweiz und Italien. Der Fortbestand des Tessiner Gesundheitssystems sollte damit gesichert sein, schreibt der Bundesrat. Die Grenzgänger müssten aber über ein Dokument verfügen wie den Ausländerausweis G, das ihre Berufstätigkeit beweist.
Die Schweizer Arbeitgeber werden ausdrücklich eingeladen, ihre Angestellten über diese Anordnungen zu informieren. Für alle anderen Aktivitäten wurden von den italienischen Behörden strenge Einschränkungen erlassen. So wird von Schweizern und in der Schweiz niedergelassenen Personen verlangt, dass sie sich nicht in die vom Coronavirus betroffenen Regionen begeben. Die Grenze bleibt auch offen für den Warenverkehr.
16:19 Trotz dem Todesfall will der Krisenstab an der bisherigen Strategie festhalten. Die Schulen bleiben offen, man orientiere sich weiter an den Vorgaben zum Dispositiv des BAG.
16:13 Gemäss dem Krisenstab ist nicht klar, wo sich der 76-Jährige angesteckt hatte. Es konnte weder ein Bezug zu Italien noch zum nahe gelegenen Mulhouse hergestellt werden. Er war eigentlich wegen eines Herzproblems im Verlauf der letzten Woche eingeliefert worden.
16:05 Der Patient habe an einer Herzerkrankung und Alters-Diabetes gelitten. Zudem habe er hohen Blutdruck aufgewiesen und war somit ein Risikopatient. Er verstarb heute Morgen.
16:01 Der Patient war ein 76-Jähriger Bürger wohnhaft im Kanton Baselland. Er hatte Vorerkrankungen und gehörte somit zu der Risikogruppe, informiert der Krisenstab des Kantons Basel-Land.
14.06: Das Coronavirus fordert einen zweiten Toten in der Schweiz. Wie der Kantonale Krisenstab von Basel-Landschaft schreibt, ist ein Patient im Kantonsspital in Liestal verstorben. Er informiert an einer Medienkonferenz um 16 Uhr.
12.17: Seit Freitagabend ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in der Schweiz um 71 auf 281 gestiegen. Negativ getestet mit Verdacht auf das neue Coronavirus wurden bisher mehr als 4000 Personen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Sonntagmittag mitteilte. Bei 51 Fällen liege zudem ein erstes positives Resultat vor. Die Bestätigung durch das Referenzlabor in Genf stehe für diese Fälle noch aus, heisst es im Situationsbericht zur epidemiologischen Lage des BAG. Werden sie bestätigt, ergibt sich ein Total von 332 Fällen.
10.20: Nach den drastischen Quarantäne-Massnahmen in Italien wegen des Coronavirus stellt sich die Frage, was das für die Grenzgänger im Tessin bedeutet. Der Bundesrat stehe in Kontakt mit Italien, twitterte Bundesratssprecher André Simonazzi am Sonntag. «Der Bundesrat verfolgt die Entwicklung in Italien aufmerksam», versicherte Simonazzi auf Twitter. Die Schweizer Landesregierung stehe in Kontakt mit den Tessiner und den italienischen Behörden, um die Situation ständig zu evaluieren und entsprechend zu reagieren. Was der Entscheid Italiens für die Grenzgänger bedeutet, scheint aber unklar. Gemäss Anordnung der italienischen Regierung darf man die Sperrzonen nur aus «ernsten und unvermeidlichen» Anlässen betreten oder verlassen, etwa zum Zwecke der Arbeit.
06.00: Trotz steigender Zahl der Coronavirus-Fälle in der Schweiz bleibt eine Mehrheit der Bevölkerung gelassen. Sie stellt sich einer Umfrage zufolge klar hinter Massnahmen des Bundes. So halten 76 Prozent der Befragten das Verbot für Grossveranstaltungen für angemessen.
Das geht aus einer Umfrage des Forschungsinstituts Link hervor, die der «SonntagsBlick» publiziert hat. Die Befragung wurde vom 3. bis 6. März bei 1074 Personen aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin durchgeführt.
Demnach fühlten sich Zweidrittel vom Virus nicht oder nur gering bedroht. 24 Prozent stuften die Corona-Gefahr als mittelhoch ein, acht Prozent als hoch. Die Werte blieben stabil, sie veränderten sich im Vergleich zur Vorwoche kaum.
Jeder Vierte spricht sich in der Studie für eine Schliessung der Grenzen zu Italien aus. Das Land ist neben China, Südkorea und dem Iran am stärksten vom Virus betroffen. Der Bundesrat wie auch die europäischen Gesundheitsminister haben sich bisher wegen der weitreichenden Folgen gegen Grenzschliessungen ausgesprochen.
Das Krisenmanagement des Bundesrates bewertete ein Grossteil der Befragten als gut. 86 Prozent fühlten sich vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) ausreichend über das Virus informiert.
Die Bevölkerung befolgt der Umfrage zufolge die vom Bund empfohlenen Präventionsmassnahmen weitgehend. Häufiges Händewaschen gehörte für 93 Prozent der Befragten dazu.
76 Prozent vermieden es, Hände zu schütteln und mehr als die Hälfte verzichtete vorläufig auf Auslandsreisen. Nicht viel hielten die Befragten hingegen von Mundschützen. Nicht einmal jeder Zehnte erwog, einen solchen zu tragen.
02.00 In der Schweiz haben sich laut der internationalen Übersichtskarte der John Hopkins Universität bis Samstagabend 268 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Eine Person starb bisher an der durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Es handelt sich um eine 74-jährige Frau aus dem Kanton Waadt, die sich vermutlich in Italien angesteckt hatte. Sie litt an einer chronischen Erkrankung und starb am Donnerstag im Spital unerwartet rasch.
Laut dem Schweizer Bundesamt für Gesundheit waren es am Freitag über 3500 negative Abklärungen von Verdachtsfällen. Weit über 300 Leute sind in der Schweiz – laut einer Mitteilung von 4. März – zurzeit in Quarantäne.
Ein erster Fall wurde von den Tessiner Behörden am 25. Februar bestätigt. Der Patient hatte sich in Mailand angesteckt, wurde aber nur drei Tage später gesund aus dem Spital entlassen.
Weitere Fälle gab es inzwischen im Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Baselland, Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Graubünden, Jura, Luzern, Neuenburg, St. Gallen, Schwyz, Thurgau, Tessin, Waadt, Wallis, Zug, Zürich und aus dem Fürstentum Liechtenstein.
Veranstaltungsverbot wird noch nicht verlängert
Als Folge der Ausbreitung hat der Bundesrat entschieden, dass die «besondere Lage» gilt. Veranstaltungen mit über 1000 Personen werden verboten, betroffen sind etwa die Basler Fasnacht oder der Autosalon in Genf. Auch die Schweizer Musikfestivals sind in Gefahr.
Bei der Pressekonferenz vom heutigen Freitag sagten BAG und Bundesrat, das Veranstaltungsverbot werde noch nicht verlängert. Damit gilt es weiterhin bis mindestens am 15. März.
Die Spitäler rüsten in der Schweiz für eine Ausbreitung auf. Das Bundesamt für Gesundheit rät zu Hygienemassnahmen. Also regelmässiges Händewaschen und Niesen und Husten in ein Taschentuch oder die Armbeuge.
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23.00: Die Zahl der Corona-Fälle im Kanton Basel-Stadt hat sich innert 24 Stunden fast verdoppelt. Laut der «BAZ» zählt die Stadt 22 Infizierte, am Freitag waren es noch 12 Fälle.
Im Nachbar-Kanton Baselland stieg die Zahl der Fälle von 9 auf 13 an.