Coronavirus führt zu Boom bei Nachhilfelehrern
Viele Sekundarschüler bereiten sich auf die Gymi-Eintrittsprüfungen vor. Nachhilfelehrer sind aufgrund des Coronavirus umso stärker gefragt.

Das Wichtigste in Kürze
- Anfang März finden die Eintrittsprüfungen für einen gymnasialen Bildungsgang statt.
- Für eine optimale Vorbereitung werden oft Nachhilfelehrer zur Hilfe gezogen.
- Während der Corona-Pandemie ist die Nachfrage besonders hoch.
Zahlreiche Schüler stehen kurz vor einer entscheidenden Probe: Anfang März finden schweizweit die Aufnahmeprüfungen fürs Gymnasium statt. Um sich optimal auf die Prüfungen vorzubereiten, greifen viele auf Nachhilfeunterricht und prüfungsvorbereitende Kurse zurück.
Wie das Learning Institute aus Bern bestätigt, ist die Nachfrage für Vorbereitungskurse merklich angestiegen. «Die Eltern wollen für Ihre Kinder bezüglich der schulischen Belange vermehrt professionelle Unterstützung bieten», erklärt Co-Geschäftsleiter Benedikt Oberli auf Anfrage.

«Häufig haben die Familien durch die angespanntere Situation wegen des Coronavirus bereits genügend andere Themen», so Oberli. Entsprechend werde die schulische Unterstützung gerne ausgelagert. Eine zusätzliche Herausforderung ist die Pandemie für das Institut nicht. Das Unternehmen bietet bereits seit Jahren Online-Unterricht an.
Interesse an Online-Nachhilfe wegen Coronavirus gestiegen
Ähnlich sieht es auch in der Region Zürich aus. «Die Nachfrage ist in den letzten Monaten in allen Bereichen stark gestiegen.» So erklärt der Verwaltungsratspräsident der Know-Now AG Frédéric Hübsch gegenüber Nau.ch.
Auch hier ist Unterricht via Internet nichts Neues. Seit Beginn der Pandemie des Coronavirus sei das Interesse jedoch stark angestiegen. «Viele möchten die Vorteile einer ausserschulischen Unterstützung nutzen und gleichzeitig das Risiko einer Ansteckung auf null reduzieren», so Hübsch.

«Die Nachfrage an Nachhilfeunterricht und Prüfungsvorbereitungen an Mittelschulen sind grundsätzlich angestiegen.» Das bestätigt auch das Lernstudio Heureka aus den Regionen Bern und Biel. Online-Unterricht bietet das Institut erst seit dem ersten Lockdown an. «Unsere Schüler ziehen jedoch den Präsenzunterricht vor», heisst es auf Anfrage.
Mathematik bereitet am meisten Schwierigkeiten
Die Gymi-Aufnahmeprüfungen umfassen die Fächer Deutsch, Französisch und Mathematik. Während oft in allen Fächern Nachholbedarf vorhanden ist, erklärt Frédéric Hübsch von Know-Now: «Mathematik ist eindeutig das Problemfach Nummer eins.»

Die Schwierigkeit der Mathematikprüfung liege weit über dem Anforderungsprofil der bis dahin gelösten Aufgaben, erklärt der Verwaltungsratspräsident. «Auch gute Schüler müssen viel Zeit in die Vorbereitung investieren, um die Aufgaben unter Zeitdruck lösen zu können.»