Coronavirus: Für Swiss ist gestaffelter Essens-Service keine Option

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Zürich,

In Flugzeugen steigt das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus während des Essens um 59 Prozent. Der Swiss bereitet das jedoch keine zusätzlichen Sorgen.

Coronavirus Flugzeug Passagiere
Passagiere sitzen mit Masken gegen das Coronavirus in einem Flugzeug. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn in Flugzeugen gegessen wird, steigt die Corona-Ansteckungsgefahr um 59 Prozent.
  • Das haben Forschende der University of Greenwich herausgefunden.
  • Die Swiss hält das Risiko einer Corona-Ansteckung aber weiterhin für «äusserst gering».

Trotz der Einschränkungen durch das Coronavirus wird das Flug-Angebot wieder vermehrt genutzt. Die Airlines setzen dabei auf Maskenpflicht, die Impfung oder auch auf negative Tests.

Dennoch ist die Gefahr einer Corona-Ansteckung dadurch nicht gebannt. Deutlich höher scheint sie während des Essens zu sein.

Denn wie Forschende der University of Greenwich herausgefunden haben, steigt das Infektionsrisiko dann um 59 Prozent. Mögliche Lösungsvorschläge der Forschenden, wie etwa gestaffeltes Essen, werden von den Airlines aber kaum umgesetzt.

Gestaffeltes Essen keine Lösung für Swiss

Auch die Swiss sieht darin keine Option, wie Mediensprecherin Elena Stern auf Anfrage von Nau.ch erklärt. «Die dadurch hervorgerufene Komplexität der Abläufe würde viele zusätzliche Kontakte zwischen Crew und Passagieren sowie zwischen den Passagieren generieren. Ein Teil unseres aktuellen Schutzkonzeptes an Bord ist es gerade, diese Kontakte zu reduzieren.»

Dazu habe die Swiss etwa Serviceanpassungen vorgenommen. Beispielsweise würde man die Fluggäste fragen, ob sie die Schutzabdeckung auf den Mahlzeiten selbst abnehmen wollen. Oder ob dies die Kabinenbesatzung für sie machen dürfe.

Das Risiko für eine Ansteckung mit dem Coronavirus erachte die Swiss «nach wie vor als äusserst gering». Das bestehende Schutzkonzept habe sich bis anhin bewährt.

Coronavirus: Swiss setzt auf hochwertige Luftfilter

«Obwohl unsere Fluggäste die Maske während den Mahlzeiten kurzzeitig abnehmen, sind uns keine Fälle bekannt, wo es zu einer Übertragung kam. Unsere Flugzeuge sind zudem mit hochwertigsten Luftfiltern ausgestattet», erläutert Stern. Die Luft zirkuliere vertikal und werde daher nicht in der Kabine verteilt.

Würden Sie wegen der Corona-Ansteckungsgefahr auf einem Flug auf die Verpflegung verzichten?

Es käme zwar vor, dass Fluggäste auf Mahlzeiten verzichten. Doch: «Im Zusammenhang mit der Pandemie wurde dies aber nicht vermehrt festgestellt.»

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