Coronavirus: GDK-Präsident erwartet weitere Massnahmen in Kantonen
Lukas Engelberger geht davon aus, dass es in Kürze weitere Massnahmen gegen das Coronavirus geben wird. In den Kantonen gäbe es entsprechende Diskussionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lukas Engelberger rechnet im Kampf gegen das Coronavirus mit weiteren Verschärfungen.
- Der GDK-Präsident fordert die Kantone in einem Interview auf, ihren Spielraum auszunutzen.
- Sollte dies nicht reichen, müsse der Bundesrat aktiv werden, so der Basler.
Die Kantone sollten nun ihren Spielraum nutzen, auch wenn dieser limitiert sei. Das sagte der Präsident der Kantonalen Gesundheitsdirektionen (GDK) in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Sollte das nicht reichen, um auf die hohen Infektionszahlen zu reagieren, müsse der Bundesrat aktiv werden, so Lukas Engelberger.
Konkret könnten die Kantone die Zertifikatspflicht des Coronavirus auf weitere Einrichtungen und Bereiche ausdehnen. Etwa auf Besuchende und Mitarbeitende in Pflegeheimen oder Spitälern. Auch die Wiedereinführung der Maskenpflicht sei rasch möglich - etwa an Anlässen mit Zertifikatspflicht oder in den Schulen.
Den Ansatz mit dem 3G-Zertifikat im Kampf gegen das Coronavirsu sollten die Kantone aber seiner Meinung nach nicht infrage stellen. Dieser Ansatz sei durch das Bundesrecht vorgegeben.
Booster gegen Coronavirus für unter 65-Jährige
Bei den Booster-Impfungen geht Engelberger davon aus, dass noch gar nicht so viele unter 65-Jährige vor 2022 eine Auffrischung brauchen. Wann diese einen Booster bekommen könne, hänge auch davon ab, wie stark Ü65 und Risikopersonen diesen in Anspruch nähmen. In Basel seien die verfügbaren Booster-Termine derzeit jedenfalls noch gar nicht ausgebucht.
Das medizinische Fachpersonal, das es für die Impfungen brauche, sei aber knapp, sagte Engelberger zudem. So brauche man im Moment auch noch Personal für die mobilen Einheiten, die in den Pflegeheimen die Booster-Impfungen machen.
Die Booster-Impfung reduziere bei den Älteren das individuelle Krankheitsrisiko, erinnerte Engelberger. Bei den Jüngeren diene die Auffrischungsimpfung vor allem dazu, die Ansteckungszahlen zu reduzieren. «Hier ist er vor allem ein Akt der Solidarität». «Noch wichtiger wäre aber, dass sich die bisher Ungeimpften impfen lassen würden.»