Coronavirus: Globuli boomen seit der Krise
Die Pharmaunternehmen konnten in der Krise vom Coronavirus profitieren. Doch auch die homöopathischen Mittel boomen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach homöopathischen Mitteln gestiegen.
- Laut Similasan-CEO befassen sich die Menschen mehr damit, was sie ihrem Körper beifügen.
- Natürliche medizinische Produkte boomen.
In der Schweiz sind bisher 58,26 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Viele sind der Impfung gegenüber aber noch immer skeptisch.
Denn das Misstrauen gegenüber der Pharmabranche hält sich mancherorts hartnäckig. Stattdessen setzen nun immer Schweizer auf Natur. Globuli-Boom mitten in der Corona-Krise!
«Solche Wachstumszahlen wie aktuell hatten wir noch nie», freut sich Urs Lehmann, CEO des Herstellers Similasan, auf Anfrage. Er glaubt: «Die Leute wollen natürliche Produkte.»
«Kommen bei der Produktion kaum noch nach»
Natürlich habe auch Similasan während der Geschäftsschliessungen gelitten. Danach war allerdings klar: Das Einkaufsverhalten der Menschen betreffend Schulmedizin und alternative Medizin habe sich klar verändert. «Wir kommen bei der Produktion kaum noch nach», so Lehmann weiter.
Auch bei den Naturheilärzten macht sich ein ähnlicher Trend bemerkbar. Caronline Büchel, Präsidentin der Naturärzte Vereinigung Schweiz, sagt: «Seit Ausbruch der Corona-Pandemie bemerken wir einen markanten Zugang an PatientInnen.» Besonders Menschen, die unter Long Covid leiden, suchen Hilfe in der Naturheilkunde.
Coronavirus beschleunigte bereits vorhandenen Trend
Doch warum ist die Nachfrage nach homöophatischen Mitteln so stark gestiegen? Lehmann glaubt, das Coronavirus habe einen bereits da gewesenen Trend noch beschleunigt.
Durch die Pandemie hätten die Menschen ihr Verhalten hinterfragt. Sie befassen sich mehr damit, «was sie ihrem Körper einführen», sagt Lehmann. Der Trend ist für ihn klar: «Die Menschen fügen ihrem Körper lieber Natur als Chemie bei.»