Coronavirus: Höchster Schweizer Skilehrer erklärt Schutzkonzept
Deutschland und Italien wollen Skigebiete wegen des Coronavirus schliessen. Die Schweiz hält dagegen. Der höchste Skilehrer erklärt die Schutzkonzepte.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland, Frankreich und Italien wollen vorübergehend die EU-Skigebiete schliessen.
- Die Schweiz hält dagegen, Skigebiete sollen im Winter trotz Coronavirus offen bleiben.
- Der höchste Skilehrer erklärt, man sei vorbereitet. Die Schutzkonzepte würden halten.
Die Idee wird zurzeit rauf und runter diskutiert: Deutschland, Italien und Frankreich wollen, dass alle europäischen Skigebiete bis und mit 10. Januar geschlossen werden. Grund: Die Eindämmung der Pandemie mit dem Coronavirus.
Die Schweiz hält bisher dagegen, auch Bundesrat Alain Berset äusserte sich zum Ski-Streit in einem Interview mit SRF: «Es muss einfach möglich sein, das streng und korrekt umsetzen zu können.» Und: «Wir sind im Zentrum der Alpen, Österreich auch. Beide Länder haben eine grosse Winter- und Skitradition.»
Skischulen konnten Schutzkonzepte wegen Coronavirus noch nicht umsetzen
Auch die Skischulen bereiten sich auf den baldigen Saisonstart vor. An Weihnachten geht diese so richtig los. Schutzkonzepte bestehen, konnten aber bisher noch nicht überprüft werden. Bereitet dieser Sprung ins kalte Wasser den Skischulen Bauchweh?
«Nein», sagt Davide Codoni. Er ist Direktor von Swiss Snowsports und damit der höchste Schweizer Skilehrer. «Wir haben uns seit Monaten darauf vorbereitet.»
Auch in Ausbildungskursen seien die Konzepte diskutiert und geprüft worden. Ausserdem stehe man in regem Kontakt mit der Tourismusbranche und den Skischulen.
Die kritischen Punkte seien einerseits beim Anstehen vor den Bahnen. Dort sollen Ansammlungen vermieden werden. «Ausserdem stehen bei unseren Schutzkonzepten Weihnachten und Neujahr im Fokus. Denn dann treffen sich am meisten Leute auf den Pisten», so Codoni.
Wegen Coronavirus: Zeitliche Staffelung
Anderseits sei zum Beispiel auch eine zeitliche Staffelung vorgesehen. Heisst: Treffpunkte sollen nur dann genutzt werden, wenn sich der Schneesportlehrer mit dem Gast treffe.
Durchmischung von Gruppen, Skirennen, Rangverkündigen – die fänden dieses Jahr garantiert so wie man es kennt, nicht statt. «Wir schauen, dass sich Gruppen dieses Jahr nicht durchmischen», so Codoni.