Coronavirus: Impfchef Christoph Berger zu zweitem Booster
Die Schweiz steckt mitten in der Booster-Kampagne gegen das Coronavirus – und schon diskutiert man über einen weiteren Piks. EKIF-Chef Berger wiegelt ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz steckt mitten in der Booster-Kampagne gegen das Coronavirus.
- Daten zeigen, der Booster schützt nachweislich vor einer schweren Infektion.
- In Israel boostern die Behörden schon zum zweiten Mal – kommt das auch bald bei uns?
Boostern, was das Zeug hält – so lautet die Devise der Schweizer Behörden im Kampf gegen das Coronavirus. Fast 2,9 Millionen Personen sind Stand Freitag mittlerweile geboostert, das entspricht einem Anteil von einem Drittel der Bevölkerung.
In Israel wird derweil bereits nachgeboostert. Risikopersonen und solche über 60 können sich bereits der vierten Impfung unterziehen. Eine halbe Million Menschen hat dies mittlerweile bereits getan.
Und in der Schweiz? Boostern auch wir schon bald ein weiteres Mal?
Nein, wiegelt Christoph Berger, Chef der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) gegenüber SRF ab. «In der Schweiz ist das noch kein Thema, denn es werden jetzt erst dritte Impfdosen verabreicht», so Berger.
Aber wenn doch, dann komme ein weiterer Booster nur für gewisse Personengruppen in Frage: «Tendenziell würde ich sagen, dass sich Hochrisikopersonen am ehesten wieder impfen lassen müssten.»
Im Zentrum stehe bei uns demnach noch der Schutz vor Omikron. «Darum hoffen wir, dass sich jetzt noch viele Personen zum ersten Mal boostern lassen.» Er präzisiert: «Wir planen noch keine vierte Impfung.»
Daten aus Israel würden zeigen, dass dank des Boosters schwere Infektionen mit dem Coronavirus viel seltener seien. «Dieser Schutz hält mehr als nur ein paar Monate», so Berger. Aus diesem Grund sehe er momentan keine grosse Gefahr, auch nicht für die ältere geboosterte Bevölkerung. «Ich gehe davon aus, diese ist im Moment gut geschützt.»