Coronavirus: Impfchef empfiehlt Impfung für Kinder ab 5 Jahren
Christoph Berger macht eine Kehrtwende: Für den Impfchef ist inzwischen auch die Impfempfehlung der gesunden Kinder zwischen 5 und 11 Jahren eine klare Sache.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem Jahreswechsel können in einigen Kantonen die Kinder ab 5 Jahren geimpft werden.
- Christoph Berger empfiehlt inzwischen auch die Impfung bei gesunden Kindern.
- Damit macht der Schweizer Impfchef eine Kehrtwende – noch Mitte Dezember tönte es anders.
Von einigen Eltern wurde dieser Moment sehnlichst erwartet: In den Kantonen Zürich, Aargau, Zug und Wallis werden seit dem Jahreswechsel auch Kinder ab 5 Jahren gegen das Coronavirus geimpft. Weitere Kantone folgen im Laufe des Monats.
Für Kinder mit Vorerkrankungen oder mit engem Kontakt zu Risikopatienten gab es eine Impfempfehlung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und der Eidg. Kommission für Impffragen (Ekif). Für den Kinderarzt und Präsidenten der Ekif, Christoph Berger, ist inzwischen aber auch die Empfehlung zur Impfung von gesunden Kindern eine klare Sache.
In einem Beitrag der «Tagesschau» sagt er: «Die Impfkommission und das BAG empfehlen auch gesunden Kindern von 5 bis 11 Jahren diese Impfung, um sich vor seltenen schweren Erkrankungen zu schützen, aber auch für den indirekten Schutz, weil diese Kinder unter den Massnahmen der Pandemie (Quarantäne) leiden.»
Berger macht damit eine Kehrtwende. Noch bei der Pressekonferenz Mitte Dezember, als er die Ekif-Empfehlung eher widerwillig und mit vielen Vorbehalten verlas, meinte er: Es sei nicht angezeigt, gesunde Kinder zu impfen. Für seine Zurückhaltung wurde Berger damals auch von verschiedenen Politikern kritisiert.
Der Ekif-Chef begründet seinen Sinneswandel gegenüber «SRF» damit, dass die Impfkommission nun wesentlich mehr Sicherheitsdaten aus den USA habe. Dort seien inzwischen schon über acht Millionen Kinder in dieser Altersgruppe geimpft worden. «Es gibt keine sicherheitsrelevanten Signale und wir haben jetzt die Ausbreitung und die Dominanz der sehr ansteckenden Omikron-Variante.»