Coronavirus: Innerschweizer Spitäler verlegen schon Patienten
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Intensivstationen pflegen derzeit viele schwer erkrankte Corona-Patienten.
- Innerschweizer Stationen füllen sich aufgrund ihrer Grösse besonders schnell.
- Erste Patienten mussten schon transferiert werden.
«Covid-19-Patienten sind intensivmedizinisch sehr anspruchsvoll in der Betreuung», sagt die Mediensprecherin des Kantonsspitals Glarus. Das erfahren Schweizer Spitäler erneut von ganz nahe. Die Intensivpflegestationen (IPS) füllen sich Tag für Tag, Eingriffe müssen verschoben werden.
In der Innerschweiz sind die IPS klein: Die meisten betreiben zwischen sechs und vier Betten. Nidwalden zum Beispiel hätte eigentlich sechs, aber aufgrund der aufwendigen Pflege von Corona-Patienten sind es derzeit nur vier. Diese seien seit gestern Donnerstag alle besetzt, teilt Mediensprecherin Anja Harsch mit.
Coronavirus: IPS-Kapazitäten wegen Pflegeanspruch verkleinert
Im Glarus ist es ähnlich. Vier Betten stehen zur Verfügung, zwei werden derzeit von Covid-Patienten in Anspruch genommen. Ein Bett ist inzwischen wieder frei.
Die CEO des Kantonsspitals Glarus, Stephanie Hackethal, beschreibt die Lage: «Die Intensivstation des KGL besteht regulär aus sechs Betten.» Bei Engpässen jedoch würden Patienten in andere Spitäler transferiert.
«So konnten in den letzten 10 Tagen einige wenige Patienten innerhalb dieses Netzwerks verlegt werden. Immer mit dem Ziel, diese Patienten schnellstmöglich wieder zurück zu transferieren, sobald sich die IPS-Bettensituation im KSGL entspannt hat.» Glarus habe bereits auch ausserkantonale Patienten übernommen.
Wie es in den nächsten Tagen aussehen wird, kann Hackethal nicht sagen: «Verlegungen gibt es immer, das ist Bestandteil des IPS-Alltags auch ohne Corona.»