Coronavirus: Intensivstationen zu 77 Prozent ausgelastet
Die Ansteckungen mit dem Coronavirus in der Schweiz gehen etwas zurück. Die Lage auf den Intensivstationen der Schweizer Spitäler bleibt angespannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Freitag wurden 102 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus hospitalisiert.
- Die Belegung der Intensivbetten liegt bei 77 Prozent.
- Die Spitaleinweisungen sind auf einem relativ hohen Niveau rückläufig.
Heute Montag meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 4032 Neuinfizierte in drei Tagen bei 108'695 Tests. Somit zeigt sich, dass die Infektionszahlen über das Wochenende, im Vergleich zur Vorwoche (6060 Neuinfizierte in drei Tagen) gesunken sind.
Damit könnte sich die angespannte Corona-Lage in der Schweiz wieder etwas entspannen. Viel wichtiger dafür ist aber der Blick auf die Hospitalisierungs-Zahlen. Seit dem Freitag wurden 102 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus hospitalisiert.
Im gleichen Zeitraum vor einer Woche waren es 77 Einweisungen. Doch seit einem Monat zeigt sich im 7-Tage-Schnitt ein Rückgang der Hospitalisierungen.
Auch das BAG spricht im Wochenvergleich von einem Rückgang bei den Hospitalisationen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. So wurden in der Woche 36'299 Hospitalisationen gemeldet. In der Woche davor waren es zum selben Zeitpunkt 324. Trotz zu erwartender Nachmeldungen rechnet das BAG mit einer weiteren wahrscheinlichen Abnahme der Hospitalisationen.
Coronavirus: 242 Covid-Patienten auf den Intensivstationen
Schon seit längerem richtet der Bundesrat bei seiner Corona-Politik den Fokus auf die Situation in den Spitälern. Und dies sieht wie folgt aus:
Derzeit sind die mehr als 150 Schweizer Spitäler und Klinken zu 76,2 Prozent ausgelastet. Davon sind 3,2 Prozent Coronavirus-Patienten. In absoluten Zahlen sind das 687 Patienten, die dem BAG gemeldet wurden.
Die Auslastung der Intensivpflegestationen (IPS) liegt derzeit bei 77,2 Prozent. 30,7 Prozent der Intensiv-Kapazitäten sind durch Coronavirus-Patienten belegt.
Das sind absolut 242 Patienten. 46,5 Prozent machen Non-Covid-Patienten aus. 22,8 Prozent der Intensivbetten sind frei.
Nach einem Anstieg ab Anfang August scheint nun der Trend bei der Auslastung der Intensivbetten allmählich wieder zurückzugehen.
Schweiz und Frankreich bei Intensivpatienten vorn
Im Vergleich mit den Nachbarländern hat sich die Lage bei den Intensivpatienten verschlechtert. Noch Anfang März bis Ende Juli war die Anzahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen vergleichsweise niedrig. Nun hat die Schweiz aufgeholt und Nachbar Frankreich gar überholt.
Auch die Anzahl der Corona-Patienten in Spitälern ist höher als bei den Nachbarn Italien und Österreich. Einzig Frankreich hat verhältnismässig mehr Corona-Patienten auf den Stationen. Deutschland liefert dazu keine Zahlen.