Coronavirus live: Bundesrat schafft Busse wegen 2-Meter-Abstand ab
Das Wichtigste in Kürze
- 30'893 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1660 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 3. Juni: +19 Infizierte, +3 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
Hier gibt es die aktuellsten Corona-News!
20.49: Im März verordnete der Bundesrat einen Sicherheitsabstand von zwei Metern zwischen Personen in der Öffentlichkeit. Zuwiderhandlungen durften mit einer Busse von 100 Franken bestraft werden.
Wie die «Tamedia»-Zeitungen nun aber vermelden, ist seit dem vergangenen Pfingstsamstag um 0 Uhr bereits Schluss damit. Auf jenen Zeitpunkt hin hat der Bundesrat die Strafbestimmung zum Mindestabstand nämlich aufgehoben.
Still und heimlich umgesetzt
Entschieden hat er das bereits am Mittwoch davor. Die Änderung wurde aber weder in einer Mitteilung noch an der Pressekonferenz erwähnt. Still und heimlich wurden sie lediglich mit der amtlichen Veröffentlichung der Covid-Verordnung umgesetzt.
Wie Sprecherin Katrin Holenstein auf Anfrage von «Tamedia» erklärt, prüfe das BAG, ob und wie die Öffentlichkeit darüber informiert wird. Laut Holenstein seien die Kantone aber bereits letzte Woche informiert worden.
19.47: In Spanien ist der umstrittene Coronavirus Notstand zum sechsten und damit letzten Mal um weitere zwei Wochen bis zum 20. Juni verlängert worden.
Im Parlament stimmten am Mittwochabend 177 Abgeordnete für den Antrag von Regierungschef Pedro Sánchez. Es gab 18 Enthaltungen.
Die Zustimmung wurde möglich, weil Sánchez als Chef einer Minderheitsregierung dank Absprachen zusätzliche Stimmen auf seine Seite bringen konnte. Mit Nein stimmten 155 Abgeordnete der oppositionellen konservativen Partido Popular (PP) und der rechtspopulistischen Vox-Partei.
19.09: Zur Bewältigung der Coronavirus Krise hat der Nationalrat am Mittwoch weitere 14,9 Milliarden Franken bewilligt. Der grösste Teil geht an die Arbeitslosenversicherung (ALV), welche die Kurzarbeitsentschädigungen finanziert.
Kredite von insgesamt 31 Milliarden Franken
Mit dem neuen Kreditpaket verdoppeln sich die Corona-Kosten für den Bund beinahe. In der ausserordentlichen Session von Anfang Mai hatte das Parlament ausserordentliche Ausgaben von rund 16 Milliarden Franken bewilligt. Mit den neuen Krediten summieren sich diese auf 31 Milliarden Franken.
Mehr Geld gibt es auch für den Sport. Der Bundesrat will die Hilfe um 500 Millionen Franken aufstocken. Der Nationalrat hatte erst über eine erste Tranche zu befinden: Mit einem Darlehen von 175 Millionen Franken soll der Betrieb von Fussball- und Eishockeyligen sichergestellt werden.
Die Ausfallentschädigung für Kulturunternehmen und Kulturschaffende soll um 50 Millionen Franken aufgestockt werden. Das Geld wird bei der wenig beanspruchten Soforthilfe abgezogen. Aus dieser Kasse soll auch die Unterstützung für Laien-Kulturvereine um 10 Millionen Franken erhöht werden.
18.58: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt die klinischen Studien zur Wirksamkeit des Medikaments Hydroxychloroquin im Kampf gegen das neuartige Coronavirus wieder auf.
Die klinischen Tests waren vorübergehend ausgesetzt worden, nachdem eine kontroverse Studie zu dem Schluss gekommen war: Hydroxychloroquin könnte Covid-19-Patienten zusätzlich gefährden.
Studie: Wirkstoff erhöht Sterberisiko
Die Autoren einer im Mai in der Fachzeitschrift «Lancet» veröffentlichten Studie hatten gewarnt: Hydroxychloroquin sowie der verwandte Wirkstoff Chloroquin hätten nicht nur keinen Nutzen, sondern erhöhten möglicherweise wegen schwerer Nebenwirkungen sogar das Sterberisiko.
Nach massiver Kritik an der Methodik der Studie hat sich «Lancet» inzwischen allerdings von der Veröffentlichung distanziert. Zuvor hatten sich dutzende Forscher skeptisch zu der Studie geäussert.
18.38: Ab dem 6. Juni können die Coiffeurgeschäfte in der Schweiz trotz Coronavirus wieder ihre volle Kapazität nutzen.
Die Schutzmassnahmen des BAG gelten nach wie vor, um den Schutz von Mitarbeitern und Kunden zu gewährleisten. Dies teilte Coiffure Suisse am Mittwochabend mit.
Um Entlassungen und mögliche Konkurse zu vermeiden, müssen die Salons nach Ansicht von Coiffure Suisse nun wieder voll genutzt werden. Nach Konsultationen mit den Sozialpartnern sei das Schutzkonzept in dieser Hinsicht angepasst worden. Dies heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung von Coiffure Suisse und den Gewerkschaften Syna und Unia.
Regel der sozialen Distanz bleibt
Coiffure Suisse bekräftigt die Anwendung aller Gesundheitsmassnahmen, beginnend mit der zu respektierenden Regel der sozialen Distanz von zwei Metern. Sollte dies nicht möglich sein, müssen technische Massnahmen wie z.B. die räumliche Trennung der Arbeitsplätze in Betracht gezogen werden.
Darüber hinaus bleibt das Tragen der Maske sowohl für Coiffeure als auch für Kunden obligatorisch. Hygienemassnahmen wie Händewaschen und Desinfektion sowie weitere Punkte des Schutzkonzepts sind ebenfalls obligatorisch.
18.23: Österreich hat beschlossen, die Grenz- und Gesundheitskontrollen zu sieben Nachbarländern, darunter die Schweiz, am 4. Juni aufzuheben.
Die Schweiz ihrerseits wird die vollständige Grenzöffnung zu Österreich, Deutschland und Frankreich wie vorgesehen am 15. Juni vollziehen. Dies teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Mittwochabend mit.
Lockerungen zwischen den drei Ländern
Die Schweiz, Österreich und Deutschland hatten bereits am 16. Mai eine Reihe von Lockerungen im Grenzverkehr zwischen den drei Ländern in Kraft gesetzt. Die Grenzübergänge zwischen der Schweiz und Österreich sind seither geöffnet; es finden lediglich risikobasierte, aber keine systematischen Grenzkontrollen mehr statt.
17.48: Die Eidgenössische Zollverwaltung hat an der Südgrenze keine Steigerung des grenzüberschreitenden Verkehrs festgestellt. Am Mittwochmorgen hatte Italien einseitig die Grenzen zur Schweiz geöffnet.
Im Vergleich zur letzten Woche ist «keine signifikante Steigerung des grenzüberschreitenden Verkehrs» zu beobachten gewesen. Dies teilte die Medienstelle der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) am frühen Mittwochabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
17.38: Der Direktor des Internationalen Automobil-Salons Genf, Sandro Mesquita, erklärte der Westschweizer Wirtschaftszeitung «Agefi»: Man gehe nicht davon aus, dass die nächste Ausgabe des Autosalons vor dem Jahr 2022 stattfinden wird.
Die Möglichkeit einer Pause im Jahr 2021 war bereits öffentlich breit diskutiert worden. Dies weil der Automobil-Salon kürzlich einen Kredit des Kantons Genf in der Höhe von 17 Millionen Franken abgelehnt hatte. Bedingung für den Kredit wäre eine Durchführung der Veranstaltung im Jahr 2021 gewesen.
17.02: In der Coronavirus Krise verschärft sich der Streit zwischen den USA und China. Die Spannungen greifen nun verstärkt auf den Luftverkehr über. Die Regierung in Washington will chinesischen Fluggesellschaften Passagierflüge in die USA bis auf weiteres verbieten.
Die Regelung soll ab dem 16. Juni gelten, wie das US-Verkehrsministerium am Mittwoch mitteilte. Sie ist als Vergeltungsmassnahme gedacht und gilt für Air China, China Eastern Airlines, China Southern Airlines und Hainan Airlines Holding.
Die USA werfen China vor, eine Wiederaufnahme des Flugverkehrs von amerikanischen Airlines in die Volksrepublik zu verhindern. Die Fluggesellschaften hatten im Februar wegen der Corona-Pandemie alle Passagierflüge nach China aus eigenem Antrieb ausgesetzt.
Verschleierungstaktik in China?
Die Pandemie hat zu verstärkten Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik geführt. US-Präsident Donald Trump wirft China eine Verschleierungstaktik beim Ausbruch des Coronavirus vor.
16.51: An nur einem Tag hat Brasilien 1262 Corona-Tote und damit einen neuen Negativ-Rekord registriert. Dies geht aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília vom Dienstagabend (Ortszeit) hervor.
Im März war in Brasilien der erste Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, ein 62 Jahre alter Mann. Seither sind noch nie so viele Infizierte an einem einzigen Tag gestorben.
31'199 Tote wegen Coronavirus
Die Gesamtzahl der Corona-Toten stieg in dem mit 210 Millionen Einwohnern grössten Land Lateinamerikas auf 31'199. Das Ministerium meldete auch 28'936 Neuinfektionen, insgesamt lag die Zahl der Infizierten bei 555'383.
16.44: Die Coronapandemie trifft die Reiseveranstalter hart. Der neue Chef von TUI Suisse, Philipp von Czapiewski, geht für den Sommer von einem starken Umsatzrückgang aus. Dies sogar im deutlich zweistelligen Prozentbereich.
Der Umsatzrückgang für das Gesamtjahr 2020 sei zum heutigen Zeitpunkt nicht quantifizierbar. Dies sagte er in einem Interview mit dem Branchenportal «Travelnews» vom Mittwoch. Die aktuelle Situation beeinflusse das Buchungsverhalten stark.
«Für den Sommer 2020 erwarten wir entsprechend der Möglichkeiten eine extreme Kurzfristigkeit beim Buchungsverhalten. Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass bereits heute der nächste Winter sowie der Sommer 2021 gebucht werden», sagte von Czapiewski.
15.50: Der Regierungsrat des Kantons Tessin entlastet Bars und Restaurants mit einer Steuerreduktion um 30 Prozent. Dies teilte die Regierung am Mittwochnachmittag mit.
Betroffen von der Reduktion sind die Steuern auf Alkohol sowie die Abgaben für regionale Tourismusförderung. Zudem hat der Regierungsrat entschieden: Der entsprechende Betrag wird an die regionalen Tourismusorganisationen sowie Tessin Tourismus bezahlt. Den Kanton kostet dies rund 400'000 Franken.
Restaurants vom 14. März bis zum 11. Mai zu
Die verabschiedete Massnahme sei zumindest teilweise eine Antwort auf die Schwierigkeiten, in denen sich die Gastrobranche aufgrund des Coronavirus befinde. Dies schreibt die Regierung in ihrer Mitteilung.
Im Tessin blieben die Bars und Restaurants vom 14. März bis zum 11. Mai geschlossen.
14.44: Die Entlassungswelle in US-Unternehmen infolge der Corona-Krise hat sich im Mai fortgesetzt - allerdings deutlich langsamer als erwartet. Unter dem Strich wurden 2,76 Millionen Stellen gestrichen.
Dies geht aus der am Mittwoch veröffentlichten monatlichen Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervor. Im April waren mehr als 19,5 Millionen Arbeitsplätze gestrichen worden - so viele wie noch nie in einem Monat.
14.20: Ab heute dürfen Schweizer wieder nach Italien reisen – ab Morgen nun auch nach Österreich. Das Land öffnet ab Morgen sämtliche Grenzen, abgesehen von jener zu Italien.
Die Gesundheitskontrollen gegenüber Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn werden eingestellt. Dies teilte Aussenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Mittwoch mit.
19 neue Fälle des Coronavirus in der Schweiz
12.30: Das BAG hat soeben die neusten Zahlen zum Coronavirus veröffentlicht. Die Fallzahlen steigen wieder an – seit gestern Dienstag kamen 19 neue Fälle hinzu.
Damit sind es insgesamt 30'893 Infizierte. Die Todeszahl steigen um drei weitere Todesfälle und liegen nun bei insgesamt 1660 Personen.
10.12: Nach einem Mega-Zoff um die Corona-Studie des Berliner Virologen Christian Drosten hält dieser an seinen Aussagen fest. In einer überarbeiteten Fassung seiner Studie zur Infektiosität von Kindern betont das Forscherteam die Ergebnisse erneut.
Es gebe keine Hinweise darauf, dass Kinder im Bezug auf Sars-CoV-2 nicht genauso ansteckend seien wie Erwachsene. Dies heisst es in der aktualisierten Version der Studie.
Ein erster Entwurf der Untersuchung war Ende April veröffentlicht worden und hatte Kritik und teils heftige Auseinandersetzungen nach sich gezogen. Die Aussage bereits damals: Kinder tragen eine ebenso hohe Viruslast wie Erwachsene - und sind mithin vermutlich genauso ansteckend.
Italien öffnet heute die Grenzen für Urlauber
05.45: Nach rund drei Monaten mit strengen Corona-Beschränkungen sind Italiens Grenzen wieder für Urlauber geöffnet. Die Reisefreiheit gilt seit heute Mittwoch für Menschen aus 26 EU-Ländern. Auch Bürger von Staaten wie Grossbritannien, Norwegen und der Schweiz dürfen wieder einreisen.
Eine Virus-Quarantäne von zwei Wochen entfällt damit. Ausserdem dürfen die Italiener selbst wieder unbeschränkt zwischen den 20 Regionen hin- und herfahren. Die neuen Lockerungen waren von vielen der 60 Millionen Bürger sehnsüchtig erwartet worden. Sie dürfen nun wieder Angehörige und Freunde besuchen, die weiter entfernt leben.
Schulen in Italien bleiben geschlossen
Die Schulen sollen allerdings noch bis September geschlossen bleiben. Zudem gelten Kontaktbeschränkungen und Hygienevorschriften. Die Maskenpflicht ist regional unterschiedlich geregelt.
03.15: Die US-Republikaner werden ihren kommenden Parteitag wegen zu strenger Corona-Auflagen an einen anderen Ort verlegen. Die für Ende August im Bundesstaat North Carolina geplante Grossveranstaltung müsse wegen fehlender Garantien von Gouverneur Roy Cooper verlegt werden.
Das schrieb Donald Trump am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. Auf dem Nominierungsparteitag soll Trump offiziell zum Kandidaten der Republikaner für die Präsidentenwahl im November gekürt werden. Trump hat dabei keinen ernsthaften Gegenkandidaten.
01.33: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 342 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 182'370 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt.
Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8551 nachweislich an dem Coronavirus. Damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 12.
Etwa 167'300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 800 mehr als noch einen Tag zuvor.
00.03 Ein gutes halbes Jahr nach dem plötzlichen Drehstopp wegen des Coronavirus geht es auch in Hollywood langsam weiter. So könnten etwa die Dreharbeiten zum siebten Teil der «Mission: Impossible»-Reihe mit Tom Cruise wieder aufgenommen werden.
Es sei geplant, ab September zu drehen, sagte Schauspieler Simon Pegg (50) dem US-Branchenblatt «Variety» am Dienstag (Ortszeit). Sie würden erst mit Aussenaufnahmen beginnen.
«Das erscheint machbar, und natürlich wird es Vorsichtsmassnahmen geben», erklärte der britische Star. Pegg spielt in der Action-Serie mit Cruise als Agent Ethan Hunt dessen Kollegen Benji Dunn. Im Februar war der Drehauftakt in Italien wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt worden.
Tom Cruise kehrt nach Coronavirus zurück
Unter der Regie von Christopher McQuarrie kehrt Cruise für die nächsten beiden «Mission: Impossible»-Einsätze zurück. Der Kinostart des siebten Teils war zunächst für Juli 2021 geplant gewesen. Zwischenzeitlich wurde er wegen des Coronavirus aber auf November des kommenden Jahres verschoben.