Coronavirus: Mobilität seit dem Shutdown gesunken
Zur Eindämmung der Mutationen des Coronavirus verschärfte der Bundesrat die Massnahmen. Die Mobilität ging seither zurück – es bleibt aber noch Luft nach oben.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem 18. Januar sind in der Schweiz weniger Menschen unterwegs.
- Die Zahl der Pendler ging seither um rund zehn Prozent zurück.
- Die Freizeitaktivitäten und das Einkaufsverhalten haben aber den grösseren Einfluss.
Obwohl die Einschränkungen für die Bevölkerung bereits einscheidend waren, wurden sie am 18. Januar erneut verschärft. Die Schweiz ist seither erneut im Shutdown, Versammlungen sind auf fünf Personen begrenzt und es gilt eine Homeoffice-Pflicht.
Erklärtes Ziel: Die Ausbreitung der Mutationen des Coronavirus verlangsamen oder verhindern. Dazu sollten die Kontakte und die Mobilität weiter reduziert werden. Denn wie Bundesrat Alain Berset Mitte Januar sagte: «Die Mobilitätsdaten lassen erkennen, dass noch ein gewisses Potenzial bestehe.»
Ein Blick auf die aktuellen Mobilitätsdaten des Marktforschers Intervista zeigt, dass die Mobilität tatsächlich zurückgegangen ist. Deutlich zeigt dies der Vergleich mit den Daten der Monate November und Dezember. Denn in den ersten Januarwochen ist die Mobilität auch ohne Coronavirus jeweils reduziert, wie auch die Grafik zeigt.
Doch die durchschnittliche Tagesdistanz ist nur um ein paar Kilometer zurückgegangen. Mit knapp über 30 Kilometern legen die ausgewählten Testpersonen eine deutlich grössere Distanz zurück als im Frühling.
Der Pendlerverkehr hat abgenommen
Die Daten zeigen auch, dass seit dem 18. Januar weniger Menschen zur Arbeit pendeln. Rund 30 Prozent gehen täglich ausser Haus ihrer Arbeit nach – rund 20 Prozent weniger als vor Ausbruch des Coronavirus.
Das Potenzial scheint im Vergleich zum Frühjahr 2020 zwar noch nicht völlig ausgeschöpft. Allerdings sind die Massnahmen auch nicht identisch, da etwa Schulen und Coiffeursalons weiterhin geöffnet sind.
Kaum Einfluss auf den öffentlichen Verkehr
Kaum Auswirkung haben die neuen Massnahmen auf den öffentlichen Verkehr. Aktuell legen die Passagiere täglich im Schnitt rund 30 Kilometer weniger zurück , als vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zu vor dem Shutdown wurde nur ein leichter Rückgang registriert.
Der leichte Rückgang der Mobilität ist nicht auf die Homeoffice-Pflicht zurückzuführen. Vielmehr liegt es daran, dass Freizeitaktivitäten, Restaurantbesuche und Einkaufsbummel wegfallen.
Gemäss den Daten ist der Rückgang im Vergleich zum Januar vor der Pandemie in allen Gebieten gleich. Ein klares Zeichen, dass sich viele an die Empfehlung halten: Bleiben Sie zu Hause.