Coronavirus Newsticker: Schweizer geniessen Sonne trotz Corona-Krise

Redaktion
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Bern,

In der Schweiz sind inzwischen 235 Personen am Coronavirus gestorben, 13'213 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.

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Heute Samstag sind viele Menschen unterwegs, halten sich aber an die Abstands-Regel des BAG. - Leserreporter

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz immer mehr aus.
  • 13'213 Personen wurden bisher positiv getestet, 235 sind verstorben.
  • Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.
  • Erfahren Sie alle News im Ticker.

Hier finden Sie die neusten News zum Coronavirus.

16.34: Der Kanton Tessin hat vom Bundesrat am Samstag rückwirkend die Ermächtigung erhalten, wegen des grassierenden Coronavirus für bestimmte Branchen Betriebsschliessungen oder -einschränkungen anzuordnen.

Am Samstag sagte nun der Tessiner Regierungspräsident Christian Vitta vor den Medien in Bellinzona, nach dem Bundesratsentscheid setze der Kanton die Schliessungen von Geschäften, Baustellen und Industriebetrieben vorerst bis zum 5. April fort.

Einzig Lebensmittelläden, Apotheken, Drogerien, Banken, Tankstellen kleinere Hotels und die Post dürfen öffnen. Auch die Verordnung, dass über 65-Jährige zuhause bleiben müssen, bleibt bis 5. April in Kraft. Der Notstand bleibt gemäss Vitta bis am 19. April bestehen.

Bitte um Verzicht auf Osterreisen

Norman Gobbi, Chef der Direktion des Innern, appellierte an Touristen aus der Deutschschweiz, auf eine Osterreise in den Südkanton zu verzichten. Herrsche einmal wieder Normalzustand, seien sie indessen herzlich willkommen.

Gemäss den neusten, am Samstag veröffentlichten Zahlen des Kantonalen Führungsstabes sind im Kanton Tessin bisher 87 Menschen im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus gestorben. In den vergangenen 24 Stunden wurden 11 Todesfälle registriert.

16.26: Wochenende, Zeit um nach draussen zu gehen. Das schöne Wetter treibt die Schweizerinnen und Schweizer nach draussen, wie Bilder eines Leserreporters zeigen. Sie treiben Sport, etwa auf dem Velo oder Joggen.

Doch der vom Bundesamt für Gesundheit BAG auferlegt Sicherheitsabstand wegen dem Coronavirus werde grösstenteils eingehalten, so der Augenzeuge.

15.22: Gesundheitsminister Alain Berset erwartet, dass die Corona-Krise in der Schweiz nicht vor Mitte Mai zu Ende sein wird. Es sei verfehlt, zu denken, dass die epidemische Welle die Schweiz treffe, aber dann vorbeigehen und verschwinden werde, sagte Berset in einem Zeitungsinterview.

Alain Berset Coronavirus
Bundesrat Alain Berset spricht während einer Medienkonferenz des Bundesrates über die Situation des Coronavirus. - Keystone

Spezialisten sagten, dass das neuartige Coronavirus bleiben werde, hielt Berset im am Samstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «La Liberté» und deren Partnerzeitungen fest.

Berset schloss eine Ausgangssperre nach dem Vorbild von Italien oder Frankreich nicht aus für den Fall, dass sich die Lage verschlechtern sollte. «Das ist eine sehr harte Massnahme.» Eine Ausgangssperre habe die Schweiz nie ausgeschlossen, sagte er. Wichtig sei, dass die derzeitigen Massnahmen – wie Abstandhalten und Händewaschen – eingehalten würden.

Überblick zum Coronavirus: 13'213 Infizierte in der Schweiz

Die Coronavirus-Fallzahlen steigen in der Schweiz von Tag zu Tag. Gemäss den offiziellen Zahlen von heute Samstag sind inzwischen 235 Personen an Covid-19 gestorben, 13'213 sind infiziert.

An der Pressekonferenz heute Samstag erklärte Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG): «Die schlimmsten Prognosen, die wir von ein paar Wochen gemacht haben, sind nicht eingetreten». Ob die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus wirken, bleibe offen.

Von den 235 Coronavirus-Opfern sind 141 davon Männer und 94 Frauen, alle zwischen 32 und 100 Jahre alt . 280 Menschen werden derzeit künstlich beatmet.

Bisher wurden ungefähr 106'000 Personen in der Schweiz auf das neue Virus getestet. Bei 12 Prozent, also bei etwa jeder achten Person, war das Resultat positiv. Die höchste Inzidenz, nämlich rund 485 Fälle auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner, hat der Kanton Tessin.

757'000 Gesuche für Kurzarbeit

Bis Freitagabend sind 757'000 Gesuche von 59'000 Betrieben eingereicht worden. Das entspricht rund 15 Prozent aller Erwerbstätigen in der Schweiz. Besonders zu kämpfen und von der Kurzarbeit betroffen sind die Branchen Gastronomie/Hotellerie, Kunst/Kultur, Transport und Handel.

Die Lage bei den blockierten Lieferungen von Schutzausrüstungen ist laut Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch «generell entspannt». Deutschland kenne keine Exporteinschänkungen mehr, auch in Frankreich konnten die Güter grösstenteils freigegeben werden. «Die meisten Waren sind entweder unterwegs oder bereits in der Schweiz angekommen.»

Rund 3000 Armeeangehörige bleiben mindestens bis zum 30. Juni im Dienst. Betroffen sind vier Spitalbataillone, acht Sanitätskompanien und zahlreiche Durchdiener von Sanitätsformationen.

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