Gegen das Coronavirus Geimpfte, negativ Getestete und Genesene sollen ein Zertifikat bekommen. Pharmasuisse und der Ärzteverband entwickeln eine eigene Lösung.
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Der «Grüne Pass» wird etwa in Israel bereits benötigt, um im Kampf gegen das Coronavirus bestimmte Orte zu betreten und an bestimmten Aktivitäten teilzunehmen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Pharmasuisse und der Ärzteverband wollen beim Covid-Zertifikat nicht auf den Bund warten.
  • Sie entwickeln eine eigene Lösung, welche bereits in einem Monat parat sein soll.
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Das Coronavirus hat die Schweiz noch fest im Griff. Ein Lichtschimmer soll im Sommer kommen. Ab Juni soll es für drei Gruppen Privilegien geben: Geimpfte, Genesene und Getestete sollen etwa an Grossveranstaltungen teilnehmen können. Mit einem Zertifikat sollen sich diese Gruppen ausweisen können.

Der Ärzteverband FMH und der Apothekerverband Pharmasuisse wollen jetzt aber ein eigenes Covid-Zertifikat für Geimpfte, Genesene, Getestete lancieren. Sie wollen nicht auf das vom Bund in Aussicht gestellte Covid-Zertifikat warten, berichtet die «NZZ am Sonntag».

Der Bund setzt bei der Einführung des Zertifikates auf ein eigenes Projekt. Sowie auf eines der privaten Firmen Sicpa und Elca. Welches der beiden Projekte dann den Vorzug bekommt, soll im Mai entschieden werden, so die Zeitung.

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Eine Person erhält eine Impfung. (Archiv) - dpa

Coronavirus: Verzögerungen beim Bund befürchtet

«Auf den Bund zu warten, wird unter Umständen sehr teuer für alle.» So lässt sich Pharmasuisse-Präsidentin Martine Ruggli in der Zeitung zitieren. «Spätestens in einem Monat sind wir bereit», sagt Ruggli. Der Bundesrat kündigte an, dass es ab Juni Privilegien für Geimpfte, Genesene und Getestete geben soll.

Die beiden Verbände befürchten aber Verzögerungen beim Projekt des Bundes. Bei ihrem Zertifikat sollen die Daten lokal gespeichert werden. Das Zertifikat werde einzig auf die Handys der Kundschaft gespeichert oder auf Papier ausgedruckt.

Ob das Zertifikat, welches nicht vom Bund ausgestellt wird, aber auch anerkannt werden wird, ist noch nicht klar. Ruggli und Yvonne Gilli, Präsidentin des Ärzteverbandes FMH, sind sich aber sicher. Das Dokument werde fälschungssicher sein und verfüge über die Gütesiegel beider Verbände.

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