Coronavirus: Solothurner Polizei riegelt Stadt ab
Die Gegner der Massnahmen gegen das Coronavirus wollten heute Samstag eigentlich illegal in Solothurn demonstrieren. Doch die Polizei riegelt die Stadt ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Samstag sollte in Solothurn gegen die Corona-Massnahmen demonstriert werden.
- Bis jetzt halten sich die Demonstranten zurück, die Polizei hat die Stadt abgeriegelt.
Der Verein «Stiller Protest» rief erneut zu einer Demonstration gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus auf. Heute ist deshalb eine Kundgebung in der Stadt Solothurn geplant – welche aber nicht bewilligt wurde. Auch eine Gegendemonstration soll stattfinden.
Die Kantonspolizei Solothurn rechnete im Voraus mit über 1000 Demonstranten. Man sei deshalb mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Demonstranten müssten je nach Situation mit strafrechtlichen Konsequenzen wie Bussen oder Anzeigen rechnen.
#Solothurn: Aktuell stehen wir mit einem Grossaufgebot in und um Solothurn im Einsatz, um mögliche illegale Kundgebungen zu verhindern. Vermehrte Personen- und Fahrzeugkontrollen sind daher unumgänglich. Wir bitten die unbeteiligte Bevölkerung um Verständnis.
— Polizei Kanton Solothurn (@KapoSolothurn) May 29, 2021
Seit dem Mittag stehen zahlreiche Polizisten in Solothurn bereit. Sie haben die Stadt komplett abgeriegelt. Passanten werden kontrolliert und im Einzelfall weggewiesen. Die Corona-Skeptiker hatten bisher keine Chance, eine Demo zu formen.
Die Kapo Solothurn hat den Platz um den Zeitglockenturm komplett abgesperrt. Um kurz nach 15 Uhr wurden auch die Journalisten dem Platz verwiesen. Nau.ch-Reporter Hüseyin Aydemir erzählt: «Die Beamten haben uns ohne Begründung weggewiesen. Drei Kollegen und mir wurden auch ‹weitere Schritte› angedroht.»
Coronavirus: Neuenburg bewilligte erstmals Demo
Vergangenes Wochenende wurde in Neuenburg die erste bewilligte Anti-Massnahmen-Demo seit langem abgehalten.
Offizielle Teilnehmerzahlen gab es keine, die Polizei Neuenburg verzichtete auf eine Zählung. Die Rede ist von bis 5000 Teilnehmern. Die Mehrheit der Demonstranten trug keine Maske.