Coronavirus: Rocker Chris von Rohr verbündet sich an Demo mit allen
Demos im Zusammenhang mit dem Coronavirus sorgen oftmals für Stunk zwischen den Lagern. Rocker Chris von Rohr setzte am Samstag in Solothurn auf «Flower Power».
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern Samstag wurde in Solothurn gegen die Corona-Massnahmen demonstriert.
- Die Solothurner Polizei griff durch, eine richtige Demo konnte sich nicht bilden.
- «Gotthard»-Produzent Chris von Rohr ist enttäuscht von der hohen Polizeipräsenz.
Wie beinahe jeden Samstag seit Beginn der Pandemie haben Corona-Skeptiker und Massnahmengegner zur Demonstration aufgerufen. Gestern fand eine unbewilligte Demonstration in Solothurn statt. Es sollte gegen die Massnahmen, das Coronavirus und die Politik demonstriert werden.
Die Polizei war mit einem grossen Aufgebot von hunderten Beamten im Einsatz. Doch der Ansturm blieb aus. Bis zum Schluss hatte sich keine Demonstration gebildet, die Stadt wurde von der Polizei völlig abgeriegelt.
Anzutreffen war unter anderem Rockmusiker und Hippie Chris von Rohr. Er war jedoch nicht da, um gegen die Massnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu demonstrieren. Der ehemalige «Gotthard»-Produzent hatte wenig Gefallen an der Feindseligkeit im Städtchen Solothurn.
«Flowerpower statt Panikschauer!»
Gegenüber Nau.ch sagte der «Krokus»-Gründer ein Wort: «Verhältnisblödsinn!»
Und fuhr fort: «Ich war noch nie an einer Demonstration und ich werde nie an eine gehen. Was ich zu sagen habe sage ich mit meiner Musik und meinen Büchern. Ich bin für die Freiheit des Wortes. Diese Art von ‹Schutz› können sich unsere Politiker sparen.»
Er zieht einen schwerwiegenden Vergleich: «Das ist so, als würde man mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Solche Einsätze fördern sicher nicht Frieden, sondern trennen und spalten die Menschen.»
Für den Musiker ist der Fall klar: «Flowerpower anstatt Panikschauer!»
Coronavirus: Neuenburg-Demo als Vorbild
Von Rohr bezeichnet sich selbst als vehementen Vertreter von «Free Speech» und sagt: «Menschen wegen ihrer Meinung zu verurteilen finde ich grundfalsch und trägt nur zur Spaltung eines Landes bei.»
Er selbst sei kein Gegner der Massnahmen, aber: «Neuenburg hat gezeigt, wie es geht. Lasst die Menschen friedlich ihre Meinung kundtun und hört auf mit den sinnlosen Verbietereien.» Das Geld, mit welchem die polizeilichen Massnahmen in Solothurn finanziert werden, werde «dringend woanders gebraucht!»
Auch die Beamten, welche sich im Einsatz befanden am gestrigen Samstag, würden ihm leidtun. «Sie führen nur das aus was Stimmenfänger-Politiker ohne Gespür für die Gesamtlage und die Bevölkerung ihnen vorgeben.» Zum Schluss zieht er Fazit: «Wenn man sich so wie am Samstag in seiner eigenen Stadt nicht mehr wohlfühlt, läuft etwas falsch.»