Coronavirus: Solothurner SP-Nationalrätin sauer wegen Demonstranten

Heute Samstag wurde in Solothurn SO gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus demonstriert. SP-Nationalrätin Franziska Roth kann nur den Kopf schütteln.

Franziska Roth Coronavirus
Franziska Roth, SP-Nationalrätin hat für die Corona-Demonstranten nur ein Kopfschütteln übrig. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch dieses Wochenende wurde gegen die Corona-Massnahmen demonstriert.
  • Die Polizei zeigte in der Stadt Solothurn starke Präsenz.
  • Die SP-Nationalrätin Franziska Roth hat kein Verständnis dafür.

Der Verein «Stiller Protest» rief heute Samstag zu einer unbewilligten Demonstration gegen die Massnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf. Die Polizei zeigte in der Stadt Solothurn starke Präsenz, über 100 Beamte waren im Einsatz.

Solothurn Demo
Die Polizei kontrollierte Passanten bei den Zugängen zur Altstadt von Solothurn. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Die Kantonspolizei Solothurn rechnete im Voraus mit über 1000 Teilnehmer. Demonstranten müssten je nach Situation mit strafrechtlichen Konsequenzen wie Bussen oder Anzeigen rechnen.

Sogar Journalisten wurden vom Ort des Geschehens abgewiesen. Ein Skandal! Doch bis zum Schluss bildete sich keine Demonstration, die Stadt wurde komplett abgeriegelt.

Anstelle der Massnahmenkritiker findet sich die Solothurner SP-Nationalrätin in der Kantonshauptstadt ein.

Roth hat kein Verständnis für Demo

Sie ist empört über die Demonstranten und ihre Motivationen. Gegenüber Nau.ch macht sie klare Ansagen: «Ich habe kein Verständnis für diese Demonstration und hatte das auch noch nie.»

Denn im Gegensatz zu anderen Ländern hätte man in der Schweiz seine Freiheit trotz Massnahmen gegen das Coronavirus behalten können. «Noch dazu lassen die Organisatoren Krethi und Plethi, von Nazis bis hin zu Flatearthers mitlaufen.»

Franziska Roth Coronavirus
Die SP-Nationalrätin Franziska Roth hat kein Verständnis für die Demonstranten. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Die Politikerin zeigt sich aber nicht nur mit den Demonstranten, sondern auch mit dem Föderalismus unzufrieden.

«Föderalismus ist nicht Corona-tauglich», macht sie klar. «Ich habe von Anfang an gesagt, dass man den Föderalismus während Corona hätte stilllegen sollen.»

Coronavirus: Föderalismus soll diskutiert werden

Die aktuelle Lage solle nicht so schnell vergessen werden, findet Roth. «Ich hoffe, dass wir darüber im Parlament reden können: Wann muss man den Föderalismus stilllegen können?»

Und weiter: «Aus meiner linken Sicht ist der Föderalismus in vielen Sachen hinderlich. Ich bin kein Fan davon.»

Verstehen Sie die Corona-Demonstranten?

Roth lobt aber auch die Schweizer Politikspitze: «Der Bundesrat hat einen Schweizer Weg gefunden, der funktioniert.» Und sie schaut zuversichtlich in die Zukunft. «Ich hoffe, dass die Sache nicht mehr ein Jahr lang geht.»

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