Coronavirus: Run auf neue Corona-Gratistests bleibt aus
Ab heute kann sich jeder auch ohne Symptome gratis auf das Coronavirus testen lassen. Ein erster Run auf das neue Angebot bleibt jedoch aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund investiert über eine Milliarde Franken in die neue Testoffensive.
- Ab heute sind Schnelltests auch dann gratis, wenn man keine Corona-Symptome zeigt.
- Apotheken in Zürich und Bern spüren aber kaum eine erhöhte Nachfrage.
Trotz leicht steigender Fallzahlen könnte der Bundesrat die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus am Freitag lockern. Wie genau er dies tun wird, ist noch offen. Klar ist hingegen, dass die Öffnungsschritte begleitet werden müssen.
Die Lockerungen abfedern soll unter anderem die neue Teststrategie des Bundes, die ab heute gilt. So sind die Corona-Schnelltests nun für alle gratis. Egal, ob jemand die typischen Symptome des Coronavirus hat oder nicht.
Eine Milliarde Franken lässt sich der Bund die Testoffensive kosten. 40 Prozent der mobilen Bevölkerung soll sich somit einmal pro Woche testen lassen. Corona-Tests werden in Testzentren, Spitälern, Apotheken und in Arztpraxen durchgeführt.
Doch noch bleibt der grosse Ansturm aus. «Wir hatten nur eine spezifische Anfrage zum neuen Gratis-Test», sagt Marianne Souissi von der Bellevue Apotheke in Zürich auf Anfrage. Die Terminbuchungen für die Schnelltests würden sich im normalen Rahmen belaufen. Souissi geht jedoch davon aus, dass die Nachfrage erst noch anziehen wird.
Ähnlich tönt es bei der Sternen-Apotheke in Zürich Oerlikon. «Die Nachfrage ist generell sehr hoch. Wir können heute aber nicht sagen, dass die Nachfrage noch höher ist.» Apothekerin Sandra Gobat betont jedoch, dass die Testfenster bereits jetzt jeden Tag ausgebucht seien.
Beim City Notfall am Bahnhof in Bern ist der Andrang für die Schnelltests an jedem Montagmorgen gross. Eindeutig mehr Anfragen seien es heute aber nicht, sagt Céline Soom vom City Notfall. Soom erklärt, dass die Schnelltest-Informationen auf der Internetseite aber auch noch nicht aktualisiert worden seien. Das werde heute erst gemacht.
Fünf Selbsttests auf das Coronavirus pro Monat gratis
Voraussichtlich im April kommt eine weitere kostenlose Test-Variante hinzu. Jede Person in der Schweiz kann dann in der Apotheke fünf Selbsttests pro Monat gratis beziehen. Noch müssen die Tests aber zugelassen werden. Das BAG kündigte an, dass dies wohl Anfang April der Fall sein werde.
Neu können auch Unternehmen, Institutionen und Schulen kostenlos Pool-Tests durchführen. Bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern treffen deshalb laufend Anfragen von Betrieben ein, welche ihre Angestellten regelmässig testen lassen möchten.
Dies erklärt Mediensprecherin Naomi Brunner auf Anfrage. Der Kanton setzt auf die neue Testoffensive: «Wir hoffen die generelle Testbereitschaft zudem durch die Einführung der Spuck-PCR-Tests weiter erhöhen zu können.»