Coronavirus: SBB und Co. setzen auf Masken-Empfehlung statt Zwang
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem 11. Mai wird der ÖV-Fahrplan schrittweise wieder ausgebaut.
- Transportunternehmen arbeiten an einem Konzept zum Schutz der Passagiere.
- Auch die Image-Pflege ist ein Thema.
Der ÖV in der Schweiz wurde im Zuge des Lockdwons auf den Minimalbetrieb heruntergefahren. Selbst so waren die Abteile oftmals leer.
Ab dem 11. Mai wird der Fahrplan nun wieder ausgebaut. Dann werden auch die Schüler wieder unterwegs sein.
Transportunternehmen wie die SBB gehen davon aus, dass das Image des öffentlichen Verkehrs wegen des Coronavirus gelitten hat. Deshalb planen sie verschiedene Massnahmen, um die Passagiere vor einer Infektion zu schützen und ihnen die Angst zu nehmen.
Wie der «Tagesanzeiger» unter Berufung auf interne Dokumente berichtet, soll etwa auf eine Masken-Empfehlung gesetzt werden. Auch sollen Wagen, Billet-Automaten und Toiletten sichtbar gereinigt werden. Damit soll das Image wieder aufpoliert werden.
Denn man geht offensichtlich davon aus, dass das Ansehen des ÖVs unter der Pandemie gelitten hat. Mit Durchsagen, Piktogrammen und eben Putzaktionen soll das Vertrauen der Passagiere in die Nutzung wieder hergestellt werden.
Trotz Coronavirus keine Maskenpflicht im ÖV
Auf eine allgemeine Maskenpflicht wollen SBB und Co. aber verzichten. Dies auch deshalb, weil sonst Kundenbetreuer für die Kontrolle der Umsetzung verantwortlich wären.
So heisst es im internen Protokoll, das der Zeitung vorliegt: «Die Beschaffung der Schutzmasken, deren Verteilung an die Kundschaft und die Durchsetzung der Tragepflicht im öffentlichen Verkehr soll nach Haltung der Systemführer nicht Aufgabe der Transportunternehmen sein.» Mitarbeiter, wie zum Beispiel Kontrolleure, würden aber Masken tragen.