Coronavirus Schweiz: Höhepunkt noch nicht erreicht
Das Wichtigste in Kürze
- Am Tag 19 des Corona-Lockdown informiert der Bund über den neusten Stand.
- Die Behörden appellieren wiederholt daran, zu Hause zu bleiben.
Der Coronavirus-Delegierte des BAG Daniel Koch, Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Brigadier Raynald Droz und Christoph Flury vom VBS informierten heute über den neusten Stand zum Coronavirus in der Schweiz.
Hier die wichtigsten Punkte aus der Pressekonferenz:
- «Wir sind mit Sicherheit noch nicht an einem Peak angelangt, wo wir daran denken könnten, einige Massnahmen zu verändern», sagte Daniel Koch. Eine Lockerung der Lockdown-Massnahmen ist also keine in Sicht.
- Koch ist besorgt, weil viele Leute mit anderen Krankheiten - unter anderem Eltern mit ihren Kindern - zu spät das Spital oder den Arzt aufsuchen. Dies aus Angst vor einer Corona-Ansteckung. Er warnt davor, zu spät medizinische Hilfe zu holen.
- 79 Prozent aller Corona-Todesfälle hatten eine Begleiterkrankung.
- Raynald Droz bestätigte, dass die aktuelle Situation einigen Soldaten auf die Psyche schlagen würde. Denn Ausgang und Urlaub sind gestrichen. Es habe jedoch geschultes Personal in den Kasernen, das sich um diese Fälle kümmere. Zudem dürften die Soldaten mit den Familien skypen.
- Der Zuwachs an Corona-Fallzahlen ist zurzeit in der Schweiz nicht testbedingt, dies hat das BAG ausgewertet.
- 5000 Zivilschützer sind im Kampf gegen das Coronavirus im Einsatz.
Hier die Pressekonferenz im Protokoll:
14.58: Die Pressekonferenz ist zu Ende.
14.57: Massnahmen lockern komme erst dann in Frage, wenn die Fallzahlen zurückgehen würden, betont Daniel Koch zum Schluss nochmals.
14.47: Das Tessin und die Westschweiz seien stark betroffen von Corona. Diese grossen Unterschiede zur Deutschschweiz habe man nicht so erwartet, erklärt Daniel Koch.
14.45: Momentan sehe die Situation mit den Masken wieder besser aus, es habe rund 90'000 an Lager, so Daniel Koch.
14.40: Daniel Koch erklärt, dass das BAG keine Schätzung zur Dunkelziffer der Corona-Infizierten habe. Gestern seien über 7600 Tests durchgeführt worden in der Schweiz. Die maximale Kapazität wäre höher, aber dafür habe es einfach zu wenig Test-Sets.
Es sei natürlich so, dass mit mehr testen auch mehr Fälle entdeckt würden. Das BAG analysiere aber, ob der Zuwachs nur testbedingt sei. Dies sei zurzeit nicht der Fall.
14.36: Koch sagt er sei beunruhigt, dass Eltern mit ihren Kindern anscheinend oft zu spät den Arzt oder den Notfall aufsuchen würden. Er warnt davor, zu spät Hilfe zu suchen und die Impfungen zu verschieben.
14.32: Droz wird gefragt, wie stark dies alles auf die Psyche der Soldaten schlage. Er bestätigt, dass ein Druck da sei. Es könnten individuelle Urlaube gesprochen werden. Man könne die Leute aber nicht nach Hause schicken mit dem Risiko, dass sie nächste Woche gebraucht würden.
14.31: Koch sagt es sei sinnvoll öffentliche Plätze zu sperren, wenn es helfe, dass die Leute damit die empfohlenen Massnahmen umsetzen.
14.29: Könnten alle mit einer Maske wieder arbeiten gehen? So eine Journalisten-Frage. Wenn dies so einfach wäre, hätte man es schon lange so gemacht, erklärt Daniel Koch.
14.27: Die Staatssekretärin erklärte erneut, dass Personen mit Risiko für Coronavirus trotzdem zur Arbeit gehen müssen, falls Tele-Arbeit nicht möglich ist und am Arbeitsplatz die Regeln eingehalten werden können punkto Hygiene und Abstand. Es seien zudem nicht alle Kündigungen während der Corona-Krise rechtsmissbräuchlich.
Die Fragerunde beginnt:
14.25: Es gebe halt in der Armee jetzt auch viel Wartezeit, was halt nicht sehr sexy sei, so Brigadier Droz.
14.24: Die Kasernen seien inzwischen kleine Dörfer geworden, in denen sich die Soldaten einrichten würden, weil der Ausgang und der Urlaub gestrichen wurden. Probleme und Sorgen würden mit Spezialisten besprochen. Die Soldaten dürften zudem mit den Familien skypen.
14.19: Raynald Droz, Brigadier und Stabschef Kommando Operationen VBS erklärt, dass 4900 Militärangehörige im Einsatz stehen würden. 4000 davon im Sanitätsbereich.
14.13: Christoph Flury, Vizedirektor des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, ergreift das Wort. Der Schwerpunkt der Zivilschutz-Einsätze liege nach wie vor im Tessin und in der Westschweiz. Insgesamt seien mehr als 5000 Zivilschützer im Einsatz.
14.06: Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch ergreift das Wort. Sie ruft die Massnahmen-Pakete des Bundesrats in Erinnerung. Die Situation werde laufend analysiert. Zum Beispiel habe sie sich in einer Telefonkonferenz mit den Spitzen der Tourismusbranche ausgetauscht.
14.05: Er lanciert erneut den Appell: «Bitte, bleibt zu Hause und meidet Plätze, wo sich viele Leute aufhalten!»
14.04: Es dürfe nicht vergessen gehen, die vulnerablen Personen zu schützen, so Koch. Dafür müssten alle mitmachen, betonte er. Alle müssten Vorsichtsmassnahmen treffen, um keine Risikopatienten anzustecken. Das sei das Hauptziel für die Bewältigung dieser Krise.
14.02: 2,6 Prozent, nur eine kleine Zahl aus dem Pflege- und Medizinalpersonal habe sich mit dem Coronavirus angesteckt. 6 Prozent der Todesfälle waren unter 50 Jahre alt. 79 Prozent der Todesfälle hätten eine Begleiterkrankung gehabt. Davon am meisten mit Bluthochdruck.
14.01: Der Corona-Delegierte Daniel Koch eröffnet die Pressekonferenz. Die Schweiz habe konstant zunehmende Zahlen. 435 Personen müssten beatmet werden. «Wir sind also mit Sicherheit noch nicht an einem Peak angelangt, wo wir daran denken könnten, einige Massnahmen zu verändern», sagt Koch.
14 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt.
Seit fast drei Wochen befindet sich die Schweiz im Lockdown. Zwar werden erste Stimmen laut, diesen schrittweise aufzulockern. Doch der Bundesrat denkt im Moment noch nicht daran.
Heute informiert der Bund erneut über die aktuelle Corona-Situation. Um 14 Uhr an der Medienorientierung anwesend sind:
- Daniel Koch, Delegierter des BAG für Covid-19
- Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretärin Seco
- Christoph Flury, Vizedirektor des Bundesamts für Bevölkerungsschutz VBS
- Raynald Droz, Brigadier, Stabschef Kommando Operationen VBS