Coronavirus: So alt sind Geimpfte, die an Corona sterben
Trotz einer Impfung gegen das Coronavirus kann es zu einem schweren oder gar tödlichen Verlauf kommen. Hierzulande sind fast alle Betroffenen Ü70.

Das Wichtigste in Kürze
- Hierzulande sterben fast gleich viele Geimpfte wie Ungeimpfte über 70 Jahren an Corona.
- Jedoch gibt es zehnmal mehr ältere Menschen mit dem zweiten Piks.
- In den letzten drei Monaten sind nur drei geimpfte Personen unter 60 Jahren verstorben.
Rund 11'000 Menschen verloren hierzulande aufgrund des Coronavirus bisher ihr Leben. Dank der Impfung kann in vielen Fällen einem schweren Verlauf vorgebeugt werden.
Doch auch der zweite Piks bietet keinen absoluten Schutz: Seit Anfang August sind 146 vollständig geimpfte Personen am Coronavirus gestorben. Im selben Zeitraum starben 251 Ungeimpfte.
Jede dritte Person (36,8%), die der Krankheit zum Opfer fiel, war also geimpft. Der Grund dafür liegt wie bei den Hospitalisierungen in der Altersgruppe der Betroffenen.

90 Prozent von Ü70 gegen Coronavirus geimpft
107 davon sind über 80 Jahre alt, weitere 28 Verstorbene zwischen 70 und 79 Jahre alt. Da die Impfquote dieser Risikogruppen ziemlich genau 90 Prozent entspricht, ist die Zahl schwerwiegender Durchbrüche höher.
Trotzdem zeigt sich die Wirksamkeit von Moderna und BioNTech/Pfizer: Ü80 starben mit 114 ziemlich genau gleich viele ungeimpfte wie geimpfte Personen. Und dies, obwohl es zehnmal mehr Gepikste gibt!
Noch drastischer sieht es bei den 70- bis 79-Jährigen aus: Fast doppelt so viele Personen (51) sind ohne Impfung gestorben als mit. Heisst: Zehn Prozent sind für rund zwei Drittel (64,5%) der Todesfälle verantwortlich.
Kaum geimpfte Tote unter 60 Jahren
Die Wirkung widerspiegelt sich auch bei jüngeren Generationen. Seit drei Monaten sind hierzulande lediglich drei geimpfte Menschen unter 60 Jahren gestorben. Im selben Zeitraum starben hingegen 36 Ungeimpfte unter 60 Jahren.
Zwischen 60 und 69 Jahren starben acht Geimpfte und 50 Ungeimpfte.