Coronavirus: So sieht das Homeoffice in der RS aus
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus zwingt auch die Armee zu unkonventionellen Massnahmen.
- Neu dürfen einige Rekruten Homeoffice machen.
- Wie dies aussieht, erzählt der 19-jährige Marco*.
Heute startet die Winter-Rekrutenschule mit rund 12'000 Rekruten. Die RS beginnt aufgrund der Coronavirus-Pandemie aber nicht für alle gleich. Knapp die Hälfte der Rekruten wird erst für Februar aufgeboten. Bis dahin arbeiten die Schüler im Homeoffice.
40 Prozent sind von dieser neuen Regel betroffen. «Distance Learning» ist angesagt. Und dies in der Armee?
Der 19-jährige Marco* aus dem Kanton Bern ist den Funkaufklärern zugeteilt. Eigentlich müsste er heute in Jassbach BE einrücken. Doch wegen des Coronavirus bleibt er erstmal daheim. Und hat einen dichten Lehrplan.
«Wir kriegten den Lehrplan zugeschickt. Ich werde nun immer in meinem Zimmer am PC oder am iPad arbeiten», erzählt er gegenüber Nau.ch.
Die Rekruten müssen sich mit einem Lernprogramm der Armee Theorie-Grundkenntnisse aneignen und ein Sporttraining absolvieren.
Mit vier Stunden Sport pro Woche sollen sie sich fit halten. Damit könnten sie sich optimal auf die RS vorbereiten. Eine App soll ihnen dabei helfen. Das Programm der App sei auf jede Funktion ausgelegt und Sportwissenschaftlich belegt, heisst es in Marcos Unterlagen.
Drei Wochen dauert das Homeoffice der Rekruten. In dieser Zeit werde nicht überprüft, was er tue, sagt Marco. Hingegen werde beim Einrücken am 8. Februar sowohl Theorie als auch Sport getestet.
Nicht etwas trostlos? «Ich persönlich freue mich, dass ich drei Wochen länger zu Hause bleiben kann», so Marco.
Sanitäts- und Spitalrekruten wegen Coronavirus prioritär
Einige Truppen dürfen aber trotz des Coronavirus nicht im Homeoffice bleiben. Heute rücken zunächst vor allem die Sanitäts- und Spital-Rekrutenschulen sowie die Infanteristen ein. Sie sollen ihre Grundausbildung rasch absolvieren.
Dies nicht zuletzt aufgrund der Coronavirus-Pandemie.
*Name der Redaktion bekannt