Coronavirus: So wollen Schweizer Ferienorte Ungeimpfte anlocken

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Saanenland,

Das Zertifikat soll Skiferien trotz Coronavirus möglich machen. Jetzt gehen die Ferienorte in die Testoffensive.

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Das Coronavirus macht Skiferien für Ungeimpfte ungemütlich. Die Zertifikatspflicht droht. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ferien ohne Zertifikat sind praktisch unmöglich.
  • Nun werden Schweizer Ferienorte aktiv: Mit Testcentren wollen sie Ungeimpfte anlocken.
  • Das Angebot scheint auf breites Interesse zu stossen.

Rund 40 Prozent der Schweizer sind nicht gegen das Coronavirus geimpft. Wer in die Bar, ins Restaurant oder ins Kino will, muss sich vorgängig testen lassen. Auch Skiferien dürften für Ungeimpfte ungemütlich werden. Es droht gar die Zertifikatspflicht für die Pisten!

Nun reagieren die Schweizer Ferienorte. Gemeinden wie Arosa, Grindelwald, Gstaad, Crans-Montana und St. Moritz bieten nun eigene Testzentren an oder haben entsprechende Pläne, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Damit wollen sie ungeimpfte Touristen anlocken.

Würden Sie auf die Skipiste, wenn dort ein Zertifikat verlangt wird?

Das Angebot stösst auf offene Ohren. Marie-Line Michel von Gstaad Marketing sagt etwa gegenüber der «Hotelrevue»: «Die Nachfrage ist beträchtlich, und das Angebot wird sehr geschätzt.»

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Die vielfach eingesetzten Schnelltests auf das Coronavirus sind Studien zufolge häufig unzuverlässig. - dpa-infocom GmbH

Ein positives Fazit gibt es auch aus Saas-Fee, Andermatt und der Lenzerheide. Dort prüft man, ob die Zentren auch in der bevorstehenden Wintersaison geöffnet haben sollen.

Mancherorts kommt man mit dem Testen gar nicht nach! Arosa-Lenzerheide schreibt auf seiner Webseite: «Die Kapazitäten vor Ort sind beschränkt.» Als Alternative habe es weitere Termine in Chur, gut 45 Minuten vom Skiort entfernt.

Coronavirus: Ab Montag kosten die Tests

Doch nicht nur ungeimpfte Touristen aus der Schweiz sollen von den Angeboten profitieren. Auch ausländische Wintersportler, deren Zertifikate nicht anerkannt werden, können sich ein Stäbchen in die Nase stecken lassen. In Saas-Fee verweist man dabei auf Athleten aus China oder Russland.

Kostenlos sind die Angebote allerdings nicht. Ab Montag übernimmt der Bund die Kosten nämlich für Schnelltests auf das Coronavirus nicht mehr. Es sei denn, man ist bereits einfach geimpft.

Forderungen von manchen Hoteliers, etwa in Gstaad, für die Kosten weiterhin aufzukommen, blieben unerhört. «Die Übernahme von Testkosten ist nicht vorgesehen», sagt Marie-Line Michel gegenüber «Hotelrevue» weiter.

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