Coronavirus: Über 90 Prozent aller Ärzte sind geimpft
Das Wichtigste in Kürze
- Die Impfquote gegen das Coronavirus in der Bevölkerung liegt bei 63,33 Prozent.
- Schweizer Ärztinnen und Ärzte liegen mit über 90 Prozent weit darüber.
- Von einer angeblichen Impfskepsis ist bei der Fachschaft nichts zu spüren.
Die Schweiz hat eine Impfquote von gerade einmal 63,33 Prozent. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag mit. Es ist eine der niedrigsten Quoten in ganz Europa. Etwas anders sieht diese Zahl bei der Schweizer Ärzteschaft aus.
Gerüchte über niedrige Impfbereitschaft
Erstmals veröffentlicht die Ärzteverbindung FMH Zahlen zu der Impfquote bei Schweizer Ärztinnen und Ärzten. Gegen 91 Prozent aller Fachkräfte sind immunisiert.
Rund vier Prozent haben vor, sich bis Ende des Jahres vollständig impfen zu lassen. Einige Ärzte verzichten auf den Piks, weil sie bereits eine Infektion mit dem Coronavirus hinter sich haben.
Die höchste Impquote weisen laut der «NZZ am Sonntag» die Spitalärzte auf. Bei den Hausärzten sei die Zahl etwas niedriger. Besonders Skeptikerinnen und Skeptiker verbreiteten immer wieder Gerüchte zu niedrigen Impfquoten in der Ärzteschaft.
15 Prozent hatten das Coronavirus
«Wir sind froh, dass wir dazu nun klar Zahlen haben», sagt FMH-Sprecherin Charlotte Schweizer. In der Vergangenheit haben sich Ärztinnen und Ärzte überdurchschnittlich oft mit dem Virus infiziert. Nicht überraschend, sind sie dem Coronavirus auch besonders stark ausgesetzt.
Die Ansteckungsrate beträgt laut Meinungsforschungsinstitut GfS Bern bei rund 15 Prozent. Beinahe doppelt so hoch, wie der Anteil in der Gesamtbevölkerung. Charlotte Schweizer weiss, dass sich die Ärzteschaft mehr testen lässt. Dies geht auch auf das höhere Ansteckungsrisiko zurück.