Coronavirus Update: Deutschland meldet fast 1000 Todesfälle

Redaktion
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Bern,

Weltweit haben sich mehr als 78,5 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In der Schweiz steigt die Zahl Neuinfizierter wieder leicht an. Die Übersicht.

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Das Coronavirus grassiert auf der ganzen Welt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz zählt bislang 418'266 Corona-Infizierte und 6333 Todesfälle.
  • Die Test-Positivitätsrate lag am 22. Dezember (32'461 Tests) bei 13,2 Prozent.
  • Weltweit haben sich mehr als 78,5 Mio. Menschen infiziert. 21,5 Mio. Fälle sind aktiv.

Weltweit steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Rekordtempo an. Laut «worldometers» wurden mehr als 78,5 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Aktive Fälle sind es zurzeit 21,5 Millionen, Todesfälle 1,7 Millionen.

Hier finden Sie die Übersicht und Entwicklung der grössten Brandherde Europas und auf der ganzen Welt.

Coronavirus Schweiz – So entwickeln sich die Neuinfektionen

Seit dem ersten bestätigten Fall des Coronavirus in der Schweiz vom 24. Februar haben sich hierzulande 418'266 Personen infiziert (Stand 22. Dezember).

Das BAG meldete am Dienstag 4275 Neuinfizierte seit Montag. Es wurden 32'461 Tests durchgeführt.

Die Positivitätsrate lag demnach bei 13,2 Prozent. Das BAG meldete zudem, dass seit gestern weitere 171 Personen wegen des Coronavirus hospitalisiert wurden.

Vor einer Woche meldete das BAG 4271 Neuinfizierte bei 41'043 Tests. Die Positivitätsrate lag demnach bei 10,4 Prozent.

Coronavirus - Schweiz
Passanten in Bellinzona TI tragen Mund-Nasen-Bedeckungen auf einem Markt, nachdem wegen des Coronavirus eine Maskenpflicht eingeführt wurde. - dpa

Am Montag meldete das BAG 10'002 Neuinfizierte (Vorwoche 10'726) über das Wochenende. 93'453 Personen wurden getestet. Die Positivitätsrate lag bei 10,7 Prozent.

Am Freitag meldete das BAG 4478 Neuinfizierte (Vorwoche 5136) bei 41'079 Tests, die Positivitätsrate lag bei 10,9 Prozent.

Die Anzahl der Todesfälle in Folge des Coronavirus liegt bei 6333 Personen (Stand 22. Dezember). Das sind 129 mehr als am Vortag.

Noch aktive Fälle zählt die Schweiz gemäss «worldometers» aktuell 99'842.

Coronavirus: Neue scharfe Massnahmen des Bundesrats & Impfstoff-Zulassung

Seit dem 6. Juli trägt die Schweiz wegen des Coronavirus in Bussen oder Zügen eine Maske. Neben der nationalen ÖV-Maskenpflicht wurde diese seit 19. Oktober auf alle öffentlich zugänglichen Innenräume ausgeweitet.

Ab 29. Oktober hat der Bundesrat die Massnahmen drastisch verschärft: Clubs müssen schliessen, Bars und Restaurants wurde eine Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr aufgebrummt.

Am 18. Dezember wurden die Massnahmen zuletzt verschärft: Restaurants und Bars müssen bis zum 20. Januar bereits um 19 Uhr schliessen. Am Sonntag bleiben sie ganz zu, die Sonntagsverkäufe sind über die Festtage gestrichen.

Coronavirus
Die Übersichtsgrafik des Bundes mit den neuen und den weiterhin geltenden Massnahmen zur Bewältigung des Coronavirus. - BAG

Der Bundesrat schickt die Schweiz in einen Teil-Lockdown: Restaurants und Bars müssen bis zum 22. Januar schliessen. Gleiches gilt für Fitnesszentren, Museen & Co. – Läden dürfen weiterhin offen bleiben.

Die Massnahmen sind die härtesten Corona-Verschärfungen im Land seit dem harten Lockdown im März.

Ein Lichtblick ist die Zulassung des ersten Impfstoffes in der Schweiz. Am Samstag 19. Dezember hat Swissmedic dem Vakzin von Pfizer/Biontech grünes Licht gegeben. Noch diese Woche wird in den ersten Kantonen geimpft.

Europa: Rekordwerte in Frankreich, Italien und Deutschland

Mit Deutschland (1,56 Mio.), Italien (1,98 Mio.) und Frankreich (2,49 Mio.) sind drei unserer Nachbarländer unter den Top 10.

Frankreich ist aufgrund der rapide steigenden Fallzahlen des Coronavirus auf der Rangliste auf Rang 5 geklettert. Zuletzt hatte sich der Anstieg der Infektionszahlen jedoch deutlich verlangsamt. Gestorben sind in dem Land insgesamt über 61'700 Menschen.

Seit Ende Oktober gelten strenge Ausgangsbeschränkungen in Frankreich. Präsident Emmanuel Macron hat jüngst jedoch eine Lockerung der Massnahmen in drei Phasen angekündigt: Geschäfte sind wieder geöffnet.

Coronavirus - Frankreich
Medizinisches Personal versorgt einen mit dem Coronavirus infizierten Patienten. - dpa

Allerdings kam anschliessend die Ernüchterung: Für Silvester verhängte die Regierung eine Ausgangssperre. Dies verkündete Premierminister Jean Castex am vergangenen Donnerstagabend.

In Kraft tritt die Sperre um 20 Uhr abends und dauert bis um 7 Uhr morgens. Die zu hohen Neuinfektionszahlen würden ein anderes Vorgehen nicht zulassen, so Castex. «Wir sind noch nicht am Ende der zweiten Welle angekommen», betonte der Regierungschef.

Deutschland mit neuem Rekord an Todesopfern

Auch in Deutschland steigen die Zahlen zuletzt mit dem Coronavirus stark an. Das Robert Koch-Institut RKI meldete am Mittwochmorgen erneut fast 25'000 Neuinfektionen und einen neuen Rekord an Corona-Toten.

Binnen 24 Stunden starben in Deutschland 962 Menschen an einer Covid-Erkrankung. Der bisherige Höchststand lag bei 952 Toten und wurde genau eine Woche zuvor gemeldet.

Den Höchstwert an Infektionen hatte es am Freitag gegeben. Das Robert Koch-Institut meldete 33'777 Neuinfektionen. Darin enthalten waren jedoch rund 3500 nachgemeldete Fälle vom Vortag.

Das Land befindet sich im Kampf gegen das Coronavirus seit dem 2. November im Teil-Lockdown und seit 16. Dezember im harten Lockdown.

Dieser soll vorerst bis zum 10. Januar gelten.

Angela Merkel
Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet den 80. Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion als einen «Anlass für Scham». - dpa

Einzelhandelsgeschäfte sind geschlossen, Ausnahmen gelten nur für Läden, die den täglichen Bedarf decken. Schulen bleiben grundsätzlich zu oder die Präsenzpflicht ist ausgesetzt. Auch Friseurgeschäfte und andere Dienstleister im Bereich der Körperpflege dürfen nicht mehr öffnen.

Private Treffen sind vorerst weiterhin auf den eigenen und einen weiteren Haushalt begrenzt. Es dürfen höchstens fünf Personen zusammenkommen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt.

Nur vom 24. bis 26. Dezember gilt eine Sonderregelung.

Am 27. Dezember könnten in Deutschland zudem die ersten Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Bundesländer stellen sich auf dieses Datum ein, wie die zuständige Berliner Senatsverwaltung als Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz am Mittwochabend mitteilte.

Lage in Italien stabilisiert sich – mutiertes Coronavirus aufgetaucht

In Italien liegt der Tages-Höchststand bei knapp 40'900 Neu-Infektionen (13. November) . Am Dienstag zählten die Behörden 13'300 Corona-Fälle. Zudem vermeldete das Land weitere 628 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Die Gesamtzahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei rund 69'800. Es ist die derzeit höchste in Europa.

Das in Grossbritannien aufgetauchte mutierte Coronavirus wurde auch in Italien entdeckt. Das gaben die Behörden am Sonntag bekannt. Die Variante wurde bei einem Patienten entdeckt, der erst vor kurzem aus England zurückgekommen sei. Dieser befinde sich mittlerweile in Isolation und ärztlicher Behandlung.

Seit dem 5. November gelten strenge Massnahmen, wie etwa eine Ausgangssperre ab 22 Uhr. In vier roten Regionen trat zudem ein Teil-Lockdown in Kraft, der rund um die Uhr gilt. Dies trifft auch Grenzregionen zur Schweiz wie die Lombardei.

Coronavirus - Italien
Köche und Restaurantbesitzer protestieren in Rom gegen die von der Regierung erlassene Corona-Massnahme zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus, die Restaurants nachts auf dem Pantheon-Platz in Rom zu schliessen. - dpa

Zudem wurden alle öffentlichen Einrichtungen wie Fitnesscenter, Kinos oder Theater geschlossen. Restaurants und Bars müssen um 18 Uhr schliessen.

Über die Feiertage (zwischen 24. Dezember und 6. Januar) hat Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte einen «Quasi Lockdown» verhängt.

Österreich will Ausbreitung mit Massentests eindämmen

Österreich zählt rund 344'400 Infizierte und somit zwar weniger als die restlichen Nachbarländer der Schweiz. Aber auch in Österreich waren die Fallzahlen einige Zeit lang stark angestiegen. Sie erreichten bei den täglichen Neuinfektionen das Niveau der Schweiz.

Das Land mit ähnlicher Einwohnerzahl meldete am 13. November einen Rekord mit über 9500 Infektionen. Am Dienstag waren es noch 1800 neue Fälle.

Am 18. Dezember hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz einen erneuten kompletten Lockdown für vorerst drei Wochen ausgerufen. Dieser gilt ab dem 26. Dezember.

Landesweit sollen danach umsonst Corona-Schnelltests angeboten werden. Wer einen negativen Test vorweisen kann, darf ab dem 18. Januar wieder ins Restaurant.

European Council
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz trägt eine Schutzmaske. - Keystone

«Für alle, die nicht bereit sind, sich testen zu lassen, gelten die Regelungen des Lockdowns bis 24. Januar, also eine Woche länger.» Das sagte Kanzler Sebastian Kurz am Freitagabend.

Bis auf Geschäfte des täglichen Bedarfs bleiben der Handel und körpernahe Dienstleister wie Friseure bis zum 17. Januar geschlossen, Schüler lernen im Online-Unterricht.

Über die Öffnung von Skigebieten und Liften, die für den 24. Dezember angekündigt war, sollen Bundesländer und Bezirke eigenständig entscheiden.

London geht wegen neuer Corona-Variante in den Shutdown

Die Zahlen in Grossbritannien (Platz 6, 2,1 Mio. Infektionen) haben zuletzt wieder stark zugenommen. Am Dienstag meldete das Land mit fast 36'804 Fällen einen neuen Rekord. Die hohen Ansteckungszahlen haben mit der raschen Ausbreitung einer neuen Variante des Coronavirus zu tun.

Wegen der raschen Ausbreitung dieser Mutation kündigte Premier Boris Johnson am Samstag einen Shutdown für London an. Insgesamt sind etwa 16,4 Millionen Menschen von den Verschärfungen betroffen.

Coronavirus neue Variante
Die in Grossbritannien entdeckte neue Variante des Coronavirus ist nach Angaben von Premier Johnson nach ersten Erkenntnissen deutlich ansteckender als die bekannte Form. - dpa

Das ist knapp ein Drittel der Bevölkerung von England. Der Premier warnte, die neue Variante VUI2020/12/01 des Coronavirus breite sich rasch aus.

Gestorben sind insgesamt rund 68'300 Menschen. Grossbritannien verzeichnete lange die höchste Anzahl an Todesopfer in ganz Europa – wurde aber am 12. Dezember von Italien überholt.

Seit Dienstag (8. Dezember) werden in Grossbritannien die ersten Menschen gegen das Virus geimpft.

Schweden verlässt Sonderweg

Mit seinem Sonderweg war bisher auch die Entwicklung in Schweden hochbrisant. Das Land zählt mit fast 389'400 zwar weniger Gesamtinfizierte als die Schweiz. Doch besonders hoch ist in Schweden die Sterberate. Fast 8200 Todesopfer zählt das skandinavische Land.

Seit Dienstag 24. November gelten in Schweden erstmals strengere Vorschriften.

Es gelten Auflagen für Treffen in der Öffentlichkeit, nur noch acht Menschen dürfen zusammenkommen. Zuvor lag die Obergrenze über Monate bei 50. Für Kinos, Konzerte oder Sportevents liegt die Grenze bei 300 Personen.

Stockholm corona
Menschen sitzen im Stadtzentrum von Stockholm. Kaum eine Strategie hat in der Corona-Krise so viele Schlagzeilen gemacht wie der schwedische Sonderweg. - dpa

Schulen und Restaurants sollen laut der Regierungsanordnung weiter geöffnet bleiben. Betreiber von Restaurants müssen allerdings darauf achten, dass pro Tisch nicht mehr als acht Gäste Platz nehmen.

Die nun erstmals verhängten Einschränkungen gelten allerdings nicht für Treffen in privaten Wohnungen. Der Regierung fehlt die Befugnis, um dafür Vorschriften zu machen.

USA mit Höchstzahlen bei Neuinfektionen und Todesfällen

Nach der Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs vom Biontech/Pfizer wird in den USA geimpft. Seit Montag 14. Dezember erhalten Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen das Vakzin.

Am Freitag (18. Dezember) erhielt zudem auch die Corona-Impfung von Moderna eine Notfallzulassung. Schon diese Woche soll das Vakzin zum Einsatz kommen.

coronavirus impfstoff
Coronavirus: der Impfstoff von Pfizer und Biontech. - AFP/Archiv

Die USA führen seit Monaten die Liste mit den meisten Infizierten und Toten an und melden immer wieder Rekorde. Zuletzt am Freitag als 254'700 neue Covid-Fälle gemeldet wurden. Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern fast 18,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Zudem wurde am vergangenen Mittwoch auch einen neue Höchstzahl an Opfern bekannt: Binnen 24 Stunden waren 3656 Personen verstorben. Eine Woche später sind es 3376 Tote. Insgesamt starben seit Beginn der Pandemie 330'800 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

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Nancy Pelosi (vorne), Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, geht gefolgt von Muriel Bowser, Bürgermeisterin von Washington D.C., durch die Kunstinstallation aus weissen Fähnchen, die im Ge - dpa

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