Coronavirus: Viele Politiker blamieren sich beim Masken-Tragen

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Zürich,

Das Coronavirus verleitet oder verpflichtet viele dazu, eine Schutzmaske zu tragen. Nicht nur das Volk, auch Politiker scheinen mit den Masken zu kämpfen.

Coronavirus - Maskenpflicht
Die Kombo zeigt sechs Politiker beim Tragen oder An- und Abziehen eines Mundschutzes. Von oben links nach unten rechts: Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident Niedersachsen, Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, Werner Kogler, Vizepräsident von Österreich, Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen, und Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident Schleswig-Holstein. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Tragen von Schutzmasken scheint kein einfaches Unterfangen zu sein.
  • Politiker auf der ganzen Welt kämpfen mit dem Mundschutz.
  • Wichtig ist, dass die Maske Mund und Nase gut bedeckt.

Der Lockdown aufgrund des Coronavirus wird auch in der Schweiz Stück für Stück gelockert. Eine Maskenpflicht gibt es zwar nicht, wer möchte, kann aber eine anziehen.

Im Netz kursieren unzählige Anleitungen und Videos, wie man sich den Schutz korrekt vor das Gesicht bindet. Und trotzdem scheint das Anziehen einer Maske zumindest einen Teil der Menschheit völlig zu überfordern.

Kommt die Maske unter – oder doch über die Nase?

Auch einige Grössen der Politik scheinen das Konzept der Schutzmaske noch nicht ganz verstanden zu haben. Damit die Maske möglichst gut vor dem Coronavirus schützt, soll sie nämlich auch über die Nase gezogen werden.

Coronavirus
Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, wird für das Tragen der Maske zum Schutz vor dem Coronavirus von vielen Seiten belächelt. - dpa

Der Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, scheint noch üben zu müssen. Er zog sich die Schutzmaske nur bis direkt under die Nase und nicht darüber, wie es sein sollte.

Coronavirus
Generell scheinen deutsche Politiker sich noch an die Masken zum Schutz vor dem Coronavirus gewöhnen zu müssen, wie auf Twitter durch Bild-Kompositionen belächelt wird. - Screenshot Twitter

Insgesamt scheinen sich deutsche Politiker noch nicht ganz mit dem Mundschutz angefreundet zu haben. Sogar der Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn (im Bild unten links), ist sichtlich überfordert.

Zwar fassen alle die Maske korrekt an, also an den Bändern und nicht dem Stoff. Aber über die Platzierung lässt sich streiten.

Schutzmaske
Wichtig ist, dass die Maske das ganze Gesicht bedeckt. - Keystone

Die Schutzmaske sollte möglichst eng am Gesicht anliegen und die untere Hälfte des Gesichtes mitsamt Mund und Nase bedecken. Je weniger Luft an den Seiten ein- und austreten kann, desto besser. Sollte der Stoff durchfeuchtet sein, ziehen Sie die Maske aus und tauschen Sie gegen eine neue aus

Kein Coronavirus im Gesicht verteilen? Dann Finger weg!

Ganz wichtig ist, dass man die Maske beim Ausziehen nicht anfasst, sondern nur an den Bändern löst. So kann man vermeiden, dass man über seine Hände Viren auf die Schleimhäute überträgt.

Der südafrikanische Präsident, Cyril Ramaphosa kämpft im Live-Fernsehen mit seiner Maske. Er bekam sie trotz aller Bemühungen nicht richtig aufgesetzt und verzettelte sich total.

Den Vogel abgeschossen hatte aber am Dienstag US-Vizepräsident Mike Pence. Dieser besuchte ein Krankenhaus in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota ganz ohne Schutzmaske.

Mike Pence Coronavirus
Mike Pence hat am Dienstag Corona-Patienten in einem Krankenhaus in Rochester besucht. Der US-Vizepräsident trug dabei keine Maske. - keystone

Obwohl die Klinik eine Maskenpflicht eingeführt hatte. Dafür hagelte es massiv Kritik. Pence selber rechtfertigte sich, er werde ja schliesslich regelmässig auf das Coronavirus getestet.

Das BAG plant einen Film zur Aufklärung über das Masken-Tragen

Da in der Schweiz keine Pflicht oder generelle Empfehlung für Schutzmasken gilt, zeigen sich dementsprechend wenig Politiker mit einer Maske. Doch das richtige Tragen ist auch hierzulande ein Thema.

So forderte SP-Nationalrätin Jacqueline Badran am Dienstag das BAG dazu auf, ein Erklärvideo zu produzieren. «Es ist abstrus was man da draussen sieht.»

Das BAG selber hat schon angekündigt, ein entsprechendes Video in naher Zukunft zu veröffentlichen.

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