Coronavirus: Wie gross ist die Oster-Nervosität im Tessin?
Die Ostertage rücken immer näher. Das Tessin wappnet sich, Ascona verschärft wegen des Coronavirus die Maskenpflicht. Tourismus-Verantwortliche ordnen ein.
Das Wichtigste in Kürze
- In Ascona wird die Maskentragepflicht auf alle öffentlichen Räume ausgeweitet.
- Damit wappnet sich die Tessiner Gemeinde auf den nahenden Oster-Ansturm.
- Schweizerinnen und Schweizer halten nach wie vor an ihren Tessin-Ostern fest.
Das Osternästli ist schon fast fertig, der Kurztrip ins Tessin unter Dach und Fach. Doch die Fallzahlen der Coronavirus-Infektionen steigen wieder an. Die Tessiner Gemeinde Ascona zieht nun die Notbremse und weitet die Maskentragepflicht ab Mitte nächster Woche aus.
Die Gemeinde am Lago Maggiore wappnet sich damit für die kommenden Ostertage. Weitere Gemeinden könnten folgen. Locarno erklärt, dass man eine Ausweitung der Maskentragepflicht nicht in Betracht ziehe. Lugano hingegen prüft eine Ausweitung noch.
Coronavirus bremst Reiselust nicht
Trotz des Coronavirus halten Schweizerinnen und Schweizer an ihren Oster-Plänen fest. Und das sei auch gut so, sagt die Medienverantwortliche von Ticino Tourismus, Jutta Ulrich, gegenüber Nau.ch.
«Gemeinden, die traditionell besonders gut besucht sind, machen sich Gedanken, wie sie diesen Schutz bei hohem Gästeaufkommen erhöhen können.» Dies wolle man sowohl für Gäste, wie auch für die Einheimischen tun. «Das ist verantwortungsvoll und dient zu unser aller Wohl», betont Ulrich.
Bei der Erweiterung der Schutzmassnahme habe der Tourismusverein keine aktive Rolle eingenommen. Allerdings habe man Gemeinden gebeten, öffentlichen Raum für Gastronomie und Geschäfte zur Verfügung zu stellen.
Dennoch: «Es ist noch nicht jeder bereit wieder zu reisen. Wer sich aber für Ferien im Tessin entscheidet, findet viele Möglichkeiten seine Ferien abseits der Menschenmassen zu verbringen», so Ulrich.
Ferienwohnungen besonders beliebt
Und das Interesse für einen Tapetenwechsel ist trotz des Coronavirus da. Insbesondere Ferienwohnungen sind derzeit sehr beliebt, wie Bianca Gähweiler, Medienverantwortliche von Interhome und Hotelplan, erklärt. Diese befinden sich sowohl hierzulande als beispielsweise auch in Spanien.
«Im Bezug auf die momentane Situation eignen sich Ferienwohnungen besonders gut als Unterkunft», so Gähweiler gegenüber Nau.ch.
Besonders beliebt seien ausgebaute Alphütten im Bleniotal. Ab von der Welt seien sie ideal fürs Social Distancing. «Erholung pur», schwärmt Gähweiler. Auffällige Stornierungen hätte es bisher noch keine gegeben.
«Eine Ausweitung der Maskentragepflicht ist kein Grund für eine kostenlose Annullierung», sagt Bianca Gähweiler. Es gelten nach wie vor die herkömmlichen Annullationsbedingungen.
Last-Minute-Buchungen empfohlen
Wer die Ostertage trotz Coronavirus im Ausland verbringen will, dem rät Gähweiler zur kurzfristigen Buchung. «Wir wollen ehrlich sein zu unseren Kunden. Ultra-Last-Minute-Buchungen bis maximal zwei Wochen vor Abreise sind momentan sinnvoller.»
Nur die wenigsten dürften sich an Ostern für eine Flugreise entscheiden. Nichtsdestotrotz sind die Preise für Ferien in Spanien oder Portugal derzeit sehr attraktiv.
Dies sollte auch über den Sommer und Herbst hinweg so bleiben, wie Gähweiler in Aussicht stellt. Geheimtipp habe sie keinen. Generell gelte: «Schön ist alles, was möglich ist.»