Coronavirus: Wird die Mode jetzt bunt und ausgefallen?
Die Rückkehr in den Alltag nach dem Coronavirus steht bevor. Doch mit der Aufhebung des Lockdowns wird nicht alles so, wie es war – auch in der Modewelt nicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch hat der Bundesrat die Lockerungen der Corona-Massnahmen verkündet.
- Damit ist – zumindest vorläufig – ein Ende der Homeoffice-Zeit in Sicht.
- Die Hoodies kommen zurück in den Schrank. Jetzt könnte es bunt werden, glaubt ein Experte.
Wer einen Bürojob hat, verbrachte die vergangenen Wochen mit grosser Wahrscheinlichkeit im Homeoffice. Da ist der Gammel-Look Programm – doch damit dürfte es nun bald vorbei sein.
Ab dem 11. Mai öffnen Läden, Restaurants und Museen wieder. Für viele bedeutet das eine Rückkehr in den Arbeitsalltag.

Nach fast zwei Monaten Sweatpants und Hoodies sind also wieder Jeans oder Hemd und Anzug angesagt. Und die werden womöglich bald etwas bunter ausfallen: «Zu Krisenzeiten suchen die Menschen Zuflucht in der Mode», erklärt Modeexperte Clifford Lilley.
«Da könnten die Kleider kürzer, farbenfroher und ausgefallener daherkommen.» Das hat sich im letzten Jahrhundert etwa während den Kriegen gezeigt. Gemusterte Socken und Krawatten könnten sich also bald als Gegenpol zur Ernsthaftigkeit der Pandemie durchsetzen.
Schutzmasken wegen Coronavirus als modische Accessoires
Ein wenig Licht ins Dunkel bringen bereits jetzt farbenfrohe Schutzmasken. «Die Leute werden richtig erfinderisch damit. Sie nähen und stricken die Masken selbst. Sie sind zum Trend geworden – die einzigen Textilien, in die die Menschen im Moment noch investieren.»

Wegen des Coronavirus haben einige Kleider-Hersteller die Produktion zurückgefahren. Damit geht ein weiterer Effekt einher, den die Pandemie auf die Mode haben könnte: «Wir werden uns beim Einkaufen wohl vermehrt auf Qualität achten, denn Textilien könnten durch die Krise teurer werden.»
Coronavirus endet Übergrössen-Trend
Der letzte Schrei auf dem Laufsteg seien Kleider in Übergrösse gewesen. Ein Trend, der jetzt wohl ein Ende findet. «Wenn die Ressourcen knapp werden, achten die Designer als erstes darauf, weniger Material zu verwenden», erklärt Lilley.

Vor wenigen Jahren sei es zudem im Trend gelegen, alte Kleider zu recyclen. «Jetzt, da viele Zeit haben, ihren Schrank auszumisten, könnte auch das wieder aufkommen. Ich bin gespannt, was die Leute mit ihren alten Outfits anstellen werden.»