Coronavirus: Zahlen steigen in fast allen Kantonen an
Die Trendwende ist nun Tatsache: Erneut haben sich in der Schweiz im Vergleich zur Vorwoche mehr Menschen mit dem Coronavirus angesteckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast 2000 Menschen haben sich in den letzten sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt.
- Die Fälle sind in der Schweiz somit um über 93 Prozent angestiegen.
- Nur drei Kantone konnten die Fallzahlen weiterhin senken.
Was sich letzte Woche bereits andeutete, hat sich nun bestätigt: Die Trendwende der Corona-Zahlen ist erreicht. Zum zweiten Mal in Folge steckten sich schweizweit mehr Menschen mit dem Coronavirus an als in der Vorwoche.
Das BAG meldete im Verlauf der letzten sieben Tage 1981 neue Corona-Fälle – ein Anstieg von über 93 Prozent.
Fast alle Kantone meldeten mehr Ansteckungen mit dem Coronavirus als vergangene Woche. Der prozentuale Anstieg übertrifft in Nidwalden (+700 %) zwar mit Abstand alle anderen Kantone. Insgesamt wurden jedoch lediglich acht Fälle registriert.
Auch in bevölkerungsreichen Kantonen wie Zürich (+151 %), Basel-Land (+136 %), St. Gallen (+126 %) und Bern (+119 %) haben sich die Fallzahlen mehr als verdoppelt.
Dem Anstieg trotzen nur noch drei Kantone: Wallis (-4 %), Schaffhausen (-8 %) und Neuenburg (-14 %).
Zug bleibt Spitzenreiter
Der Unterschied bei der 7-Tage-Inzidenz zwischen den Kantonen ist angewachsen. In Zug steckten sich über 60 von 100'000 Einwohner mit dem Coronavirus an. Dahinter folgen wie bereits letzte Woche Schwyz (48,6), Glarus (36,9) und Genf (34,5).
Die tiefsten Werte liegen weiterhin in der Nähe von 10 Infektionen pro 100'000 Personen. Die tiefsten Werte weisen dabei Uri, Appenzell-Innerrhoden und Neuenburg auf.
Coronavirus: Am meisten Fälle erneut im Tessin
Ein Trend ist nun auch bei den Sprachregionen erkennbar. Die höchste Inzidenz weist erneut das Tessin (27,3) auf, wo auch die Zahlen am schnellsten ansteigen.
Gemäss aktuellen Daten des BAG lag der 7-Tage-Durchschnitt der durchgeführten Corona-Tests bei rund 26'400. Ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Vorwoche mit 19'400.
Der grösste Teil der Ansteckungen der letzten Woche geht auf die Delta-Varianten zurück. Der Anteil der als «besorgniserregend» eingestuften Variante stieg zuletzt rasant an auf über 70 Prozent.