Coronavirus: Zertifikate laufen vor Sommerferien ab
Im Sommer laufen viele Zertifikate zum Coronavirus bereits ab. Bedroht dies nun die Ferienpläne der Schweizerinnen und Schweizer?
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Ende der Corona-Massnahmen erlebt die Reisebranche einen richtigen Boom.
- Jedoch bleibt das Ungewisse: Im Sommer laufen bereits viele Covid-Zertifikate ab.
- Dass die Ferien der Schweizer daran scheitern, glaubt man bei Reisebüros aber nicht.
Wer im Hinblick auf seine lang ersehnten Sommerferien mal wieder auf sein Covid-Zertifikat blickt, den könnte der Schock treffen. Für viele, die sich im Herbst haben impfen oder boostern lassen, rückt nämlich das Ablaufdatum des Zertifikats schnell näher. Hunderttausende Zertifikate dürften bald ablaufen.
Zugleich gibt es aber beliebte Feriendestinationen, die immer noch ein gültiges Covid-Zertifikat zur Einreise verlangen. Was tun also, damit man nicht plötzlich am Zoll stecken bleibt?
Reisen und Coronavirus: Alles gut abklären
«Es lohnt sich immer abzuklären, welche Gültigkeitsregeln in Ihrem Zielland gelten», rät das BAG auf Anfrage. Denn viele Länder sind weniger streng als die Schweiz. In anderen Staaten ist das Covid-Zertifikat nämlich manchmal länger gültig als hierzulande.
Auch Reiseveranstalter Tui kann beruhigen: «Fast täglich lockern verschiedene Destinationen ihre Bestimmungen.»
Lockeres England, strenge USA
In EU-Ländern wie Italien oder Spanien gilt man bis 270 Tage nach der Zweit- oder Booster-Impfung als geimpft. Für die Einreise nach Italien muss zusätzlich vor der Einreise ein Formular ausgefüllt werden.
Nach Grossbritannien gelangt man sogar ohne Impfung oder Test. Strenger sind die USA. Dort braucht es aktuell, unabhängig vom Impfstatus einen negativen Test oder einen Genesungsnachweis, der nicht älter als 90 Tage ist.
Laut dem Reisebüro machen sich aber die wenigsten Schweizer Sorgen wegen ihres Zertifikats zum Coronavirus. Dies beeinflusse die Ferienplanung nicht, so Tui auf Anfrage von Nau.ch. «Jedoch haben die Menschen durch die Pandemie ein grösseres Bedürfnis nach Sicherheit und Flexibilität.»
Reiseinteressierte erkundigen sich vor allem nach den Auswirkungen einer Corona-Infektion auf die Ferien. Das heisst, nach Möglichkeiten zur Stornierung oder Umbuchung.
«Reiseversicherungen werden überdurchschnittlich oft abgeschlossen», heisst es auch bei Kuoni. Das Coronavirus sei nach wie vor Thema bei fast jedem Beratungsgespräch.
«Unsere Kundinnen und Kunden haben nach wie vor einen hohen Informationsbedarf», stellt auch Hotelplan fest. Dies, da die Bestimmungen von Land zu Land sehr unterschiedlich sein können. Zudem hätten ja noch nicht alle Länder ihre Grenzen wieder geöffnet.
Dass die Ferien an den ablaufenden Schweizer Zertifikaten scheitern, glaubt man zumindest bei Kuoni aber nicht. «Wir sind da zuversichtlich».