Coronavirus: Zocken Apotheken Kunden mit Corona-Tests ab?

Derselbe Test für das Coronavirus kostet in der einen Apotheke sieben und in der anderen 20 Franken. Werden Kunden hier abgezockt? Ein Experte ordnet ein.

Coronatests gegen das Coronavirus
Coronatests werden in verschiedenen Apotheken zu unterschiedlichen Preisen verkauft. - X /@LukiFrieden

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage nach Coronatests ist wieder am Steigen.
  • Es ist jedoch so, dass die Tests zu unterschiedlichen Preisen verkauft werden.
  • So variieren die Preise von 6,90 bis 19,80 Franken.

Die Zahl der Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, steigt seit November wieder durch die Decke. Dementsprechend steigt auch die Nachfrage nach Coronatests.

Ein beliebtes Testkit ist «Newgene». Kostenpunkt: 6.90 Franken. Zumindest in Amavita-Apotheken.

Denn: Wie der verärgerte Filmemacher Luki Frieden auf X mitteilt, variiert der Preis für dieses Produkt je nach Apotheke stark. So müssten Kunden in Filialen von Dr. Bähler mit 7,90 Franken einen Franken mehr berappen.

Doch damit ist noch nicht Schluss. In TopPharm-Apotheken blecht man für denselben Coronatest satte 19,80 Franken!

Das ist fast das Dreifache dessen, was in Amavita-Apotheken fällig wird. Sämtliche Apotheken bestätigen auf Anfrage von Nau.ch die auf X geteilten Preise.

Handelt es sich um Abzockerei, wenn derselbe Corona-Test in einer Apotheke fast dreimal mehr kostet?

TopPharm teilt mit, dass es sich bei den Apotheken um selbstständige Unternehmen handle. «Entsprechend geben wir grundsätzlich auch keine Preisvorgaben ab.» Auch alle anderen Apotheken dürften die Preise selbst bestimmen.

Preisunterschiede bei Tests für Coronavirus schaden Image von Apotheken

Kann im Fall von TopPharm von Abzocke die Rede sein? Nein, wenn es nach Wirtschaftspsychologe Christian Fichter geht.

«Zwar ist der Ärger der Kunden aus psychologischer Sicht verständlich (...). Grosse Preisunterschiede bei identischen Produkten können als unfair wahrgenommen werden und zu Unmut führen.»

Die unterschiedlichen Preise könnten aber durch verschiedene Faktoren bedingt sein, die über das blosse «mehr Geld machen» hinausgehen.

«Dazu gehören unterschiedliche Betriebskosten, Standortabhängigkeit, Einkaufspreise sowie unterschiedliche Geschäftsstrategien.» Ohne weitere Informationen wäre es voreilig, hier von «Abzocke» zu sprechen, so Fichter.

Dennoch könnten die verschiedenen Preise einschneidende Konsequenzen für das Image der Apotheken haben. Fichter weiss: «Ein signifikanter Preisunterschied für dasselbe Produkt kann das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen.»

Schliesslich basiere dieses auf der Erwartung von Konsistenz und Fairness. «Wenn Kunden das Gefühl haben, dass sie überhöhte Preise zahlen, kann dies zu einem Vertrauensverlust führen.» Und zwar einer, der sich «langfristig negativ auf die Kundenbindung und das Geschäft auswirken kann».

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Kommentare

User #5783 (nicht angemeldet)

Schlecht recherchierter Beitrag. In den meisten COOP-Filialen ist der Newgene-Test an Lager, 5 Stück für CHF 5.50, also 1.10 pro Test.

User #5630 (nicht angemeldet)

"Wusste Pfizer, dass mRNA-Impfstoffe zufällige, «unsinnige» Proteine produzieren, die eine unbeabsichtigte Immunreaktion auslösen können?"

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