Coronavirus: Zürich erwartet nach den Ferien starken Anstieg
Trotz Coronavirus reisen viele Schweizer ins Ausland in die Ferien. Bereits jetzt steigen die Fallzahlen an. Und sie dürften nach dem Sommer noch höher sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Flugreisen sind bei Schweizern trotz Coronavirus beliebt.
- Dabei gelten klare Regeln. Doch nicht alle Flugpassagiere werden kontrolliert.
- Der Kanton Zürich befürchtet, dass die Fallzahlen nach den Ferien stark ansteigen werden.
Schweizerinnen und Schweizer wollen sich die Ferien trotz vielerorts steigender Corona-Zahlen nicht nehmen lassen. Sie reisen in beliebte Destinationen wie Spanien, Griechenland, Italien oder Ägypten.
Um zu verhindern, dass sich die Corona-Ansteckungen dabei vermehren, haben die Länder Einreisebedingungen aufgestellt. Doch diese sind überall anders. Und so kommt es auch vor, dass Schweizer trotz ungültigem Corona-Test problemlos ausreisen können. So geschehen beim Berner M.M.*, der mit abgelaufenem Test nach Ägypten fliegen konnte.
Das lässt Skepsis an der Verlässlichkeit des Systems aufkommen. Das Bundesamt für Gesundheit BAG erklärt auf Anfrage, dass jede Person selber dafür verantwortlich sei, dass die Reise-Anforderungen eingehalten würden. Wer dagegen verstösst, könne gebüsst werden.
100-prozentige Kontrolle nicht möglich
Die Zürcher Gesundheitsdirektion ist zusammen mit der Flughafenpolizei für die Durchführung der Kontrollen zuständig. Direktions-Sprecher Jérôme M. Weber erklärt auf Anfrage, es sei wichtig, dass Kontrollen am Flughafen gemacht würden.
«Die Fluggesellschaften sind zuständig, vor dem Onboarding das Vorliegen eines negativen Testes, beziehungsweise eines Zertifikats zu kontrollieren», so Weber. Stichprobenweise würden auch Personen bei der Einreise am Flughafen Zürich nochmals kontrolliert.
Eine 100-prozentige Kontrolle sei aber nur mit sehr grossem Aufwand möglich und nicht verhältnismässig, so Weber. Dies auch deshalb, weil über die Strasse und Schiene Personen auch ohne Kontrolle einreisen könnten.
Das dürfte Konsequenzen haben. «Ein weiterer starker Anstieg der Fallzahlen nach den Ferien ist wohl zu erwarten, aber kaum zu verhindern», befürchtet er.
*Name der Redaktion bekannt