Covid-Testtermine für Silvester in Apotheken «fast ausgebucht»
Wie die Oberste Apothekerin in einem Interview sagt, sind die Covid-Testtermine für Silvester «praktisch ausgebucht».
Das Wichtigste in Kürze
- Die Covid-Testtermine für Silvester sind in der Schweiz fast ausgebucht.
- In Apotheken, in denen man ohne Termin testen kann, ist mit langen Wartezeiten zu rechnen.
- Bei Partys in einer Bar oder einem Club gilt die 2G-Plus-Regel.
Für Silvester sind in den Schweizer Apotheken die Covid-Testtermine laut der obersten Apothekerin «praktisch ausgebucht». In einigen Apotheken könne man sich auch ohne Termin testen lassen, dort sei aber mit langen Wartezeiten zu rechnen.
«Ich weiss von Städten wie Genf, wo man schon vergangene Woche über eine Stunde anstehen musste», sagte die Präsidentin des Apothekerverbands Pharmasuisse, Martine Ruggli, in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview der «SonntagsZeitung».
Wer beim Besuch einer Party in einer Bar oder einem Club keine Auffrischungsimpfung aus den letzten vier Monaten vorweisen kann, muss sich testen lassen. Die Nachfrage nach Covid-Tests sei in der vergangenen Woche fast doppelt so hoch gewesen wie davor, sagte die Waadtländerin.
Nicht nur die Silvester-Feierlichkeiten dürften laut Ruggli für eine hohe Nachfrage sorgen. «Es ist wahrscheinlich, dass sich viele über die Festtage mit Covid anstecken, wahrscheinlich auch mit Omikron. Deshalb werden sich vermehrt Betroffene mit Symptomen testen lassen.» Dazu kämen Erkältungen. «Wir erwarten deshalb eine heftige Zeit.»
Nach Meinung der obersten Apothekerin des Landes schlossen die Kantone zu viele Impf- und Testcenter. «Im Nachhinein muss man sagen: ja.» Allerdings habe die hochansteckende Virusvariante Omikron innert nur zwei bis drei Wochen sämtliche Pläne über den Haufen geworfen. Das gelte auch für die Booster-Impfung.
Mitarbeiter in Apotheken sind erschöpft
Ruggli berichtete im Interview von erschöpften Mitarbeitenden in Apotheken. Viele Apotheken würden deshalb darauf verzichten, Impfungen oder Tests anzubieten. Kundinnen und Kunden würden «zunehmend ungeduldig und teilweise auch aggressiv». Nicht alle Apothekerinnen und Apotheker wollten das ihren Mitarbeitenden zumuten. «Ich kenne viele Fälle, wo Angestellte gekündigt haben, weil es ihnen einfach zu viel wurde.»
Sie schloss auch Schliessungen von Apotheken nicht aus. «Wir haben einen Riesenrespekt vor möglichen Krankheitsfällen beim Personal wegen Omikron», erklärte Ruggli. Wenn sich der Personalmangel dadurch weiter zuspitze, müssten einige Apotheken vielleicht schliessen.