Credit Suisse: Kantonalbanken versuchen Kunden abzuwerben
Trotz 50 Milliarden Finanzhilfe fliessen bei der Credit Suisse Kundengelder massenhaft ab. Einige Konkurrenten wittern dabei eine Chance, Kunden zu gewinnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Einige Kantonalbanken versuchen derzeit Kunden der CS an Land zu ziehen.
- Nach einer Stabilisierung hat die Aktie der Krisen-Bank wieder an Wert verloren.
- Die UBS hingegen forderte auf, die CS nicht in noch grössere Schwierigkeiten zu bringen.
Eine historische Rettungsaktion der Schweizer Nationalbank (SNB) hilft der Credit Suisse. 50 Milliarden kostete dieses Unterfangen. Kurz stabilisierte sich die Aktie der CS, verlor dann wieder 8 Prozent und schloss bei 1.86 Franken ab.
Bei der Bank ist der Handlungsdruck gross, auch weil deren Schuldpapiere nachgeben. Wie «Schweiz am Wochenende» und «Reuters» berichten, werden derzeit verschiedene Szenarien erarbeitet und vom Finanzchef durchgerechnet.
Der Abfluss von Kundengeldern konnte trotz des Vertrauenssignals der SNB nicht gestoppt werden. Aus dem Artikel der Zeitung geht hervor, dass Kantonalbanken die Schwäche der CS ausnutzen und versuchen deren Kundschaft für sich zu gewinnen.
Mit Kunden, die ein Konto bei CS und bei einer Kantonalbank haben, wurde telefoniert. Man forderte sie auf, ihre Mittel von der CS zur Kantonalbank zu transferieren. Die UBS tat das Gegenteil und wies seine Mitarbeitenden an, solches Verhalten zu unterlassen. Niemand habe Interesse, die Credit Suisse in noch grössere Schwierigkeiten zu bringen.