Credit Suisse wehrt sich gegen Angriffe von Klimaaktivisten
Die von Klimaaktivisten kritisierte Credit Suisse wehrt sich. Man unterstütze die Kunden beim Übergang zu Geschäftsmodellen mit weniger CO2-Emissionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Credit Suisse wehrt sich gegen die Kritik durch Klimaaktivisten.
- In Lausanne stehen zwölf Aktivisten vor Gericht, die 2018 eine CS-Filiale besetzten.
Die von Klimaaktivisten kritisierte Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) wehrt sich. Die Bank unterstütze ihre Kunden beim Übergang zu Geschäftsmodellen, die weniger CO2-Emissionen verursachten, betont der Konzern am Montag in Zürich. Klimaaktivisten greifen die CS seit Tagen in sozialen Medien an und werfen ihr die Finanzierung von Kohlevorhaben vor.
Teil der Kritik wurde auch eines ihrer Aushängeschilder, der Tennisspieler Roger Federer. Federer war für eine Stellungnahme bislang nicht erreichbar.
Der Anteil am Kreditgeschäft, der sich auf fossile Brennstoffe beziehe, liege unter drei Prozent, sagte eine CS-Sprecherin. Die ausstehenden Kredite beliefen sich laut Geschäftsbericht Ende 2018 auf knapp 289 Milliarden Franken.
Fossile Brennstoff-Vorhaben finanziert
Nichtregierungsorganisationen hatten im vergangenen Jahr den Bericht «Banking on Climate Change» veröffentlicht. Nach ihren Berechnungen hat die Credit Suisse zwischen von 2016 und 2018 fossile Brennstoff-Vorhaben mit insgesamt 57 Milliarden Dollar finanziert. Die CS lag im Mittelfeld von gut 30 Banken.
«Die Credit Suisse will ihre Kreditportfolios an den Pariser Klimavereinbarungen ausrichten und hat im Rahmen ihrer umfassenden Klimastrategie jüngst angekündigt, keine neuen Kohlekraftwerke zu finanzieren», so die Bank.
In Lausanne stehen zwölf Aktivisten vor Gericht, die im November 2018 eine CS-Filiale besetzt hatten. Sie spannten dort ein Tennisnetz, in Anspielung auf Federer. Die Bank hatte die Aktivisten wegen Hausfriedensbruchs angezeigt. Ein Urteil wurde Montag erwartet.