Daniel Koch wurde als 7-Jähriger Vollwaise
Daniel Koch wurde zu einer Schweizer Berühmtheit. Was viele nicht wissen: Der «Mister Corona» erlebte in seiner Kindheit schwere Schicksalsschläge.
Das Wichtigste in Kürze
- Daniel Koch wurde während der Corona-Krise zur Kultfigur.
- In seiner Kindheit musste er einige schwere Schicksalsschläge einstecken.
- Sein Plan B in Sachen Karriere war Lastwagen-Chauffeur.
Der ehemalige BAG-Chefbeamte Daniel Koch wurde während der Corona-Krise zur Kultfigur. Auch nach seiner Pension sorgt «Mister Corona» für Schlagzeilen. Zum Beispiel mit seinem legendären Aare-Sprung.
Aktuell lebt Koch im Kanton Bern. Seine zwei Kinder sind erwachsen. Nun teilt er einen traurigen Teil seiner Vergangenheit.
Der 65-Jährige hatte selbst keine ganz so einfache Kindheit. In der SRF-Radiosendung «Persönlich» erzählte er Moderatorin Sonja Hasler am Sonntagmorgen davon.
An seine ganz frühe Kindheit habe er schöne Erinnerungen, so Koch. Aufgewachsen ist er im Wallis, mit seinen Eltern und seinen zwei Brüdern. Sein Vater war Arzt und führte in Visp eine der ersten Praxen. Auch seine Mutter, eine Krankenschwester, war in der Medizinbranche tätig.
Dann, im Alter von sieben Jahren, änderte sich das Leben von Daniel Koch schlagartig. Seine Mutter und sein Vater starben beide im gleichen Jahr an einer Krankheit.
Daniel Koch wurde Vollwaise. «Das klingt schrecklich, ja. Für ein Kind in diesem Alter geht das Leben aber ziemlich schnell weiter», erklärte er. Sein älterer Bruder habe vermutlich mehr gelitten als er.
«Es war eine schwierige Zeit»
Nach den beiden Schicksalsschlägen folgten einige Jahre in einer Pflegefamilie. «Es war eine schwierige Zeit», erzählt Koch in der SRF3-Sendung. Die Pflegefamilie hätte seinen Bruder und ihn dann im Alter von 17 Jahren vor die Tür gestellt. Also zog er zu seiner Grossmutter nach Biel BE, um dort das Gymnasium zu beenden.
Danach startete er in Bern sein Medizinstudium. Jedoch nicht ohne Plan B. Hätte er das Studium nicht geschafft, so wäre er gerne Lastwagen-Chauffeur geworden, erzählt Koch.
Jetzt, viele Jahre später, geniesst Daniel Koch sein Leben als frisch Pensionierter. Erst vor sechs Monaten sei er zum ersten Mal Grosspapi geworden.
Auf die Frage, welcher «Typ Vater» er selbst denn sei, antwortete er bescheiden wie immer: «Wahrscheinlich ein bisschen zu lieb. Meine Töchter sind auf jeden Fall sehr gut erzogen. Das verdanken sie aber ihrer Mutter und nicht mir.»