Das 41. Festival Belluard Bollwerk feiert die «Lebenswut»
Die 41. Ausgabe des Festivals Belluard Bollwerk in Freiburg stellt unter dem Motto «Lebenswut» kämpferische Künstlerinnen und Künstler ins Zentrum. 27 mulitdisziplinäre Projekte der zeitgenössischen darstellenden Kunst stehen auf dem Programm.
An das diesjährige Belluard Bollwerk sind Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz, aus Brasilien, Kanada, Ägypten, Spanien, Frankreich, dem Libanon, Marokko, Palästina oder Polen eingeladen. Sie alle setzten sich dafür ein, «die Mechanismen der Unterdrückung aufzudecken», um ein Leben in Würde zu ermöglichen», schrieben die Verantwortlichen in einer Mitteilung von Dienstag.
Das Festival hat sich unkonventionellem und militantem Kunstschaffen verschrieben – Tanz-, Theater-, Performance-, Literatur- Musik- und kritisches Denken-Projekte sind Teil davon.
Den Auftakt zur diesjährigen Ausgabe macht Eva-Maria Bertschy mit «Fremde Seelen». Sie folgt in ihrem zweisprachigen Stück den Spuren eines vietnamesischen Pfarrers im Kanton Freiburg gelebt hat.
Von Schauspiel bis Musik: Vielfältiges Programm erwartet Besucher
Auf der Bühne stehen die Schauspielerin Carol Schuler, die sich als Kommissarin Tessa Ott im Zürcher «Tatort» einen Namen gemacht hat, sowie der kongolesische Musiker Kojack Kossakamvwe.
Darüber hinaus bietet das 41. Belluard Bollwerk einen Klangspaziergang durch den öffentlichen Raum, auf dem das Publikum mit den Toten in Dialog treten soll oder eine Choreografie mit den Geistern von drei polnischen Balletttänzern.
Der Film «We have decided not to die» will sich der Vergänglichkeit des Lebens widersetzen. Verschiedene Autorinnen und Autoren haben eigens für das Festival geschrieben; die Texte sollen als performative Lesungen aufgeführt werden. Darüber hinaus stehen zwei Installationen und Konzerte von Schlagzeugrhythmen bis Folk auf dem Programm. Den Schlusspunkt setzen Bachelorstudierende mit zeitgenössischem Tanz.
Die 41. Ausgabe des Belluard Bollwerk findet vom 27. Juni bis 6. Juli statt. Es wird nach fünf Jahren die letzte Ausgabe der künstlerischen Leiterin Laurence Wagner sein. Zentrale Spielstätte des Festivals ist das Grosse Bollwerk in der Stadt Freiburg.