Das Theaterfestival Basel trotzt der Coronakrise

Das Theaterfestival Basel stand wie andere Kulturevents vor der Absage. Nach den Lockerungen der Einschränkungen für Grossanlässe haben die Festivalmacher nun doch ein Programm auf die Beine gestellt. Es wird 17 Gruppen aus 13 Ländern nach Basel bringen.

Es sei ein trickreiches Unterfangen, in diesen Zeiten ein Festivalprogramm auf die Beine zu stellen. Sagte Festivalleiter Sandro Lunin am Montag bei der Präsentation des Programms des Theaterfestivals Basel.

Was die Festivalbesucher vom 26. August bis 6. September an diversen Spielorten in der Region Basel zu sehen bekommen werden, sei ganz anders. Das hat denn auch nicht mehr viel mit dem ursprünglich angedachten Programm zu tun, so Lunin.

Ab März sei das Programm Schritt für Schritt auseinandergefallen, so Lunin. Er stand als ehemaliger und langjähriger Leiter des Zürcher Theaterspektakels vor seinem ersten Festival in Basel. «Gruppen aus Übersee und der südlichen Hemisphäre, die wir eingeladen hatten, mussten ihre Produktionen abbrechen, Partnerfestivals fielen weg.»

Die Basler Festivalmacher standen kurz vor der Absage, als der Bundesrat am 27. Mai Grossveranstaltungen mit bis zu 300 Personen wieder zuliess. «Also beschlossen wir, das Festival stattfinden zu lassen», so Lunin.

Allerdings unter besonderen Umständen. «Fast 70 Prozent der ursprünglich programmierten Produktionen waren weggebrochen. Und wir mussten in kürzester Zeit für überzeugenden Ersatz sorgen», so Lunin.

Eine Produktion des Berliner Star-Labels Rimini Protokoll ist dabei sowie ein Nouveau Cirque-Spektakel aus Frankreich. Ebenso Produktionen von syrischen und libanesischen Bühnenkünstlerinnen und -künstlern, die aus ihrem französischen Exil anreisen werden. Und ein Gastauftritt von Schauspielerinnen des neuen Ensembles des Theater Basel.

Einschränkungen mussten die Festivalmacher beim Publikumsaufmarsch beschliessen. Wegen der Abstandsregel werden in der Reithalle der Kaserne Basel nur 200 statt 350 Zuschauer Platz finden.