Obwalden stellt für abgesagte Kulturevents 100'000 Franken bereit
Um zusammen mit dem Bund den Kulturschaffenden für coronabedingte Veranstaltungsausfälle Entschädigungen zahlen zu können, stellt der Obwaldner Regierungsrat 100'000 Franken zur Verfügung. Er entnimmt die Mittel dem Swisslos-Fonds.
Weil durch die Coronapandemie das Kulturleben weitgehend zum Erliegen gekommen ist, hat der Bundesrat verschiedene Hilfsinstrumente für Kulturschaffende und Kulturunternehmen vorgesehen. Mit dem Vollzug und der Finanzierung wurden teilweise die Kantone beauftragt.
Eines der vom Bund vorgesehenen Instrumente ist die Ausfallentschädigung. Diese wird hälftig vom Bund und von den Kantonen finanziert. Der Obwaldner Regierungsrat teilte am Mittwoch mit, er komme dieser Vorgabe nach und stelle 100'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds zur Verfügung. Gesuche für die Ausfallentschädigung seien an das kantonale Amt für Kultur und Sport zu richten.
Mit der Ausfallentschädigung werden die finanziellen Folgen abgefedert, die durch eine Absage oder Verschiebung von Veranstaltungen entstehen oder durch Betriebsschliessungen. Sie deckt höchstens 80 Prozent des finanziellen Schadens. Entgangene Gewinne werden nicht abgegolten. Insgesamt stellt der Bund für die Ausfallentschädigung 145 Millionen Franken zur Verfügung.
Zudem wandte sich am Mittwoch der kantonale Führungsstab von Obwalden an die Bevölkerung. Er rief diese dazu auf, über das verlängerte Osterwochenende bei Ausflügen und Freizeitaktivitäten zurückhaltend zu sein. Die Freizeit solle am Wohnort verbracht werden. Auf risikoreiche Aktivitäten sei zu verzichten.
Am vergangenen Wochenende hätten sich viele Menschen im Freien aufgehalten und das schöne Wetter genossen, teilte der Führungsstab mit. Mehrheitlich hätten sie die Distanzregeln eingehalten und keine grösseren Gruppen gebildet. Allerdings seine auch viele Motorradfahrer und Skitourenläufer unterwegs gewesen. Solche Aktivitäten könnten wegen den Unfallrisiken das Gesundheitssystem belasten.
Polizei und Sicherheitsdienste werden im Kanton Obwalden auf Ostern hin ihre Patrouillentätigkeit verstärken, um die Einhaltung der Massnahmen, die wegen der Coronapandemie erlassen worden sind, zu überprüfen. Der Führungsstab weist darauf hin, dass die Obwaldner Pässe Glaubenbielen und Glaubenberg noch immer geschlossen sind und dass wegen der Trockenheit die Waldbrandgefahr steige. In Sarnen werden zudem die Parkplätze im Seefeld gesperrt.