Demos am 1. Mai: Polizisten in Bern und Zürich sind gewappnet
Am heutigen 1. Mai wird in der Schweiz für die Rechte der Arbeitnehmer demonstriert. Die Polizeikorps bereiten sich auf ein turbulentes Wochenende vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Der 1. Mai ist Tag der Arbeit und in der Schweiz wird fleissig demonstriert.
- In Zürich sind sieben Kundgebungen bewilligt, mit unbewilligten Demos ist zu rechnen.
- Nicht nur Arbeiter, auch Corona-Kritiker sind heute Samstag in Bern anzutreffen.
Seit über 100 Jahren wird am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, in der Schweiz demonstriert. So sollen auch heute in vielen grossen Schweizer Städten Kundgebungen und Demonstrationen stattfinden – trotz Pandemie.
Auch in Bern und Zürich sind Aktionen angekündigt, darunter auch unbewilligte. Nicht nur die Arbeiterschaft, auch Corona-Massnahmengegner wollen demonstrieren. Eine brenzlige Situation für die Polizeikorps zeichnet sich ab.
Sieben bewilligte Kundgebungen in Zürich
Judith Hödl von der Stadtpolizei Zürich bestätigt gegenüber Nau.ch, dass es heute bewilligte, sowie auch unbewilligte Demonstrationen und Kundgebungen geben wird. «Insgesamt wurden sieben Kundgebungen bewilligt.» Diese finden allesamt am Vormittag statt.
Die unbewilligten Demos hingegen sind gemäss Hödl erst für den Verlauf des Nachmittags angekündigt worden. Die Stadtpolizei sei «für alle Eventualitäten gewappnet.»
Berner Stadtpolizei ist bereit für 1. Mai
In Bern werden sich unter anderem auch linke Aktivisten versammeln. Dies gemäss Ankündigung ganz Corona-konform mit Maske, Abstand und vorgängigem Selbsttest.
Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause sagte im Vorfeld gegenüber Nau.ch: «Wir werden die Situation am Samstag managen müssen, aber ganz einfach wird das natürlich nicht.» Auf die bewilligten Veranstaltungen blickt Nause mit Ruhe, denn die Gewerkschaften hätten sich immer vorbildlich verhalten.
Weniger ruhig könnten hingegen die angekündigten illegalen Kundgebungen ablaufen. Die Stadt wisse sowohl von den Aufrufen der linksautonomen Szene als auch von jenen der Corona-Skeptiker. Um eine Bewilligung der Demonstrationen habe sich keine der beiden Seiten bemüht.