Denkmalpflegerisches Veto gegen Fondue-Hütte in Basler Museumshof
Die Basler Denkmalpflege hat ihr Veto gegen den Aufbau einer saisonalen Fondue-Hütte im Innenhof des Antikenmuseums eingelegt. Der Bau würde die historische und künstlerisch wertvolle Substanz beeinträchtigen, so die Begründung, die im Museum für Irritationen gesorgt hat.
Auf den Konflikt aufmerksam gemacht hat der Mitbericht der Bildungs- und Kulturkommission des Grossen Rats (BKK) zum Bericht der Finanzkommission zur Jahresrechnung.
Im Winter 2023/2024 habe das Antikenmuseum seinen Hinterhof mit einer temporären Holzhütte aufgewertet, heisst es im Bericht. Das Angebot sei rege genutzt worden und habe dem Museum neues Publikum eingebracht.
Von einer Aufwertung mochte die kantonale Denkmalpflege wiederum keineswegs sprechen. Es sei ein Provisorium über eine beschränkte Zeit geduldet worden, schreibt eine Sprecherin des für die Denkmalpflege zuständige Bau- und Verkehrsdepartement auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Eine Wiederholung einer derartigen Holzhütte würde die würdige und wertvolle Architektur über einen nunmehr längeren Zeitraum beeinträchtigen».
Kritik an der «skihüttenartigen» Capanna
Als Begründung wird die schutzwürdige Umgebung genannt. Der Hof befinde sich in einer Schutzzone und sei nahezu vollständig von historisch und künstlerisch wertvollen Schutzobjekten umschlossen, so die Sprecherin. In diesem Umfeld vermöge eine «skihüttenartige» Capanna auch als Provisorium den hohen Ansprüchen nicht zu genügen.
Dass nun keine neuerliche Bewilligung erteilt wurde, führte gemäss Bericht der BKK «zu einigen Irritationen» seitens des Museums – habe doch gerade diese Massnahme sichergestellt, dass der im Winter von Besucherinnen und Besuchern kaum genutzte Innenhof des Antikenmuseums besser zur Geltung gekommen sei.