Der Trabi wird 60 Jahre alt
Der Kleinwagen Trabant - ein Symbol des DDR-Alltags - hat auch Jahrzehnte nach dem Produktionsstopp weltweit eine treue Fangemeinde. Fast 35'000 Trabis rollen durch Deutschland.
Das Wichtigste in Kürze
- Der erste Trabi wurde am 7. November 1957 produziert.
- Die weltweite Fangemeinde reicht bis zu uns, wo es den Trabantclub Schweiz gibt.
- Der Zweitakter gilt als Symbol für Sozialismus und Planwirtschaft.
Auch
60 Jahre nachdem am 7. November 1957 mit dem «P50» in Zwickau der erste Trabi vom Band lief, fasziniert das Auto mit dem Kulleraugen-Gesicht.
«Der
Trabant ist das Gegenteil unserer technisierten Welt von heute», schwärmt Fan Frank Hoffmann, dem es der Trabi seit Kindheitstagen angetan hat. Es genügten
wenige Kenntnisse, um das Kultauto selbst zu reparieren, weil es technisch
denkbar einfach aufgebaut sei.
Genau das war die Vorgabe des DDR-Ministerrats aus dem Jahr
1954: Robust, sparsam und preiswert sollte der Kleinwagen sein. Weil Blech in
der DDR Mangelware war, entwickelten Konstrukteure die berühmte
Kunststoff-Karosserie aus Duroplast. In Deutschland gibt es aktuell 34'500 zugelassene Trabis.
Begeisterung reicht über Grenzen hinaus
Das
Interesse an dem Kultauto reiche längst über deutsche Grenzen hinaus, bestätigt
Frank Hofmann. In der Schweiz gibt es einen eigenen Fanklub für das Auto, den Trabantclub Schweiz in Zwingen.
Der
Zweitakter gilt als Symbol für Sozialismus und Planwirtschaft. Schon kurz nach
seiner Erfindung trat die DDR-Staatsführung bei der Weiterentwicklung auf die
Bremse. Erst ab Ende der 80er wurde ein Viertaktmotor von Volkswagen im Trabant
verbaut - da war die DDR jedoch fast am Ende und das übrige Auto bereits
hoffnungslos veraltet.