Wolf

Der Wolf kehrt in immer mehr Kantone & Städte zurück

Julian Blatter
Julian Blatter

Bern,

In der Schweiz dürfte es derzeit rund 150 bis 200 Wölfe geben. Einige Raubtiere gehen sogar hin und wieder in Städten auf Streifzug.

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Ein Wolf schaut hinter einem Baum hervor. Die blutigen Bilder aus dem Aargau ersparen wir Ihnen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/LINO MIRGELER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Wolfsrudel leben in den Bergen.
  • Es kommt aber auch im Flachland zu Sichtungen – eine Übersicht.

Vor knapp 30 Jahren galt er in der Schweiz noch als ausgerottet: Der Wolf. Doch er kehrte zurück und 2022 lebten hierzulande laut der Gruppe Wolf Schweiz wieder rund 25 Wolfsrudel. Die Population wurde im vergangenen Dezember auf etwa 150 bis 200 Tiere geschätzt.

Die meisten von ihnen haben sich in den Bergen niedergelassen, in Graubünden, im Wallis, im Tessin. Dort halten sich laut Monitoring-Daten der Stiftung Kora auch die Rudel auf. Ein aktueller Riss bei Unterkulm AG zeigt jedoch: Auch im Flachland streift der Wolf umher.

Seit 2019 kam es laut dem Kanton Aargau zu vier «sicheren Wolfsnachweisen» und sechs getöteten Tieren. Auch in der Ostschweiz gab es Sichtungen, ausgenommen der Kanton Schaffhausen.

Im Nachbarkanton Zürich geriet eine besonders tödliche Tat in die Schlagzeilen. In Bonstetten ZH riss ein Wolf Ende März vergangenen Jahres 25 Schafe.

Wolf spaziert am helllichten Tag durch Luzern

Auch in der Zentralschweiz und im Mittelland geht der Wolf umher. Aufsehen erregte jüngst eines der Tiere, das in der Stadt Luzern bei Tageslicht auf Streifzug ging. Anwohner fotografierten den Wolf aus gerade einmal 15 bis 20 Metern Entfernung. In der Romandie werden ebenfalls immer wieder Wölfe gesichtet.

Haben Sie Angst vor Wölfen, die in die Stadt kommen?

Ungeschlagener Spitzenreiter in Sachen Wolf bleibt Graubünden. Dort leben laut Kanton mindestens 76 Wölfe. Im letzten Jahr wurden bei Angriffen bis August 243 Tiere getötet, darunter auch ein Lama.

Drei Fehlabschüsse in einem Jahr

Nicht nur Wölfe gehen auf die Jagd, sondern auch der Mensch. Neben genehmigten Wolfsabschüssen kam es zudem zu Fehlabschüssen.

Erst Ende Januar wurde bekannt, dass im Kanton Waadt irrtümlich ein Leitwolf erlegt wurde. Auch in Graubünden und im Wallis wurden nicht zum Abschuss freigegebene Wölfe getötet.

Zudem kommt es immer wieder zu Unfällen. So wurde im März 2022 ein Wolf in Immensee SZ vom Zug überrollt. Ein weiterer wurde im September in Giswil OW überfahren.

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