Deutsche kämpfen gegen Schweizer Müll-Touristen
Schweizer Einkaufstouristen entsorgen auf ihrer Schnäppchenjagd ennet der Grenze gleich noch gratis ihren Hausmüll. Den Deutschen stinkts.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Einkaufstouristen entsorgen in Deutschland auch gleich noch ihren Hausmüll.
- Nun gehen die Deutschen gegen die Mülltouristen vor.
Auf dem Parkplatz des Discounter Lidl in der deutschen Gemeinde Lottstetten patroulliert ein privater Sicherheitsdienst. Seine wichtigste Aufgabe: Die Schweizer Einkaufstouristen davon abhalten, ihren extra mitgebrachten Haus- und Sperrmüll in den Abfalleimern zu entsorgen. Entsprechende Hinweis-Schilder bestätigen das Problem.
Den Deutschen stinkts: Schnäppchen-Jägern, die ihren Dreck nach Deutschland schmuggeln, droht jetzt Ärger. Seit kurzem hängt beim Grenzübergang Rafz-Solgen nämlich ein Flugblatt mit der Überschrift: «Illegale Importe von Hausmüll und anderen Abfällen in kleineren Mengen aus der Schweiz nach Deutschland», wie der «Zürcher Unterländer» schreibt.
Schnäppchen-Entsorgern droht Ärger
Wer beim Müll-Schmuggel erwischt wird, muss seinen Abfall in die Schweiz zurückführen und sich vom zuständigen Schweizer Recycling-Hof eine Bestätigung für die korrekte Entsorgung ausstellen lassen. Den Beleg muss er dann dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) vorlegen.
Dass der Müll-Export nach Deutschland ein Thema ist, bestätigt auch Martin Luther von der Sektion Industrie-Abfälle des Bafu gegenüber der Zeitung.