Die besten Lawinensporthunde der Schweiz im Berner Oberland
An den Schweizer Meisterschaften in Adelboden machten die Supernasen den Sieger unter sich aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende fanden die Schweizer Meisterschaften für Lawinensporthunde statt.
- Lawinensporthunde müssen gute Kondition, Sucheifer und eine gute Führfähigkeit haben.
- Sie müssen verschüttete Personen und Gegenstände finden können.
Die 25 besten Lawinensporthunde des Landes haben am Wochenende im Berner Oberland gezeigt, was in ihnen steckt. An den Schweizer Meisterschaften in Adelboden machten die Supernasen den Sieger unter sich aus.
Nur gut ein Drittel der Hunde steht im Ernstfall wirklich im Einsatz. Dies sagte Anita Rossel, Presseverantwortliche des Anlasses, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Nur Hunde im Berggebiet können im Notfall rasch genug zum Unfallort geflogen werden. Die Hundeführer wiederum müssen Pikettdienste leisten können - auch das keine Selbstverständlichkeit.
Hunde müssen Kondition, Sucheifer und eine gute Führfähigkeit aufweisen
Messen können sich Hundeführer und Tier an entsprechenden Hundesportanlässen, die jeweils im Winter stattfinden. Höhepunkt ist die alljährliche Schweizer Meisterschaft der Lawinensporthunde.
Eine gute Kondition, Sucheifer und eine gute Führfähigkeit sind Grundvoraussetzungen, damit aus einem Hund ein Lawinensporthund werden kann. Am geeignetsten sind mittlere bis grosse Hunde. Ganz kleine und ausserordentlich grosse und schwere Hunde hingegen haben Mühe, sich im tiefen Schnee fortzubewegen.
Wichtig ist das Zusammenspiel von Hundeführer und Tier. «Der Hundeführer muss sein Tier lesen und entsprechend dirigieren können», sagte Rossel. Dafür sei eine gute Kommunikation zwischen Mensch und Tier nötig. Diese erfolgt über Kommandos.
Vom Hundeführer werden gute Skikenntnisse verlangt
Ziel ist es, die Hunde so auszubilden, dass sie möglichst schnell und zuverlässig verschüttete Personen und Gegenstände finden. Sie müssen dies dann durch anhaltendes Scharren anzeigen.
Der Hundeführer muss über gute Skikenntnisse und taktisches Verständnis verfügen. Eine Prüfung besteht aus zwei Teilen, der Grob- und der Feinsuche.
Bei der Grobsuche wird dem Hundeführer zunächst eine taktische Aufgabe gestellt. Aufgrund der Lösung wird der Hundeführer seinen Hund einsetzen. Er muss versuchen, innerhalb von 20 Minuten zwei im Schnee vergrabene Figuranten zu finden. Das Suchfeld beträgt zwischen 7000 und 9000 Quadratmetern.
Bei der Feinsuche muss ein Feld von 50 Metern Breite und bis 50 Metern Tiefe nach einem Rucksack abgesucht werden. Der Hund muss das Suchfeld systematisch absuchen. Für diese Arbeit haben die Teams 10 Minuten Zeit.
Wer ein Lawinensporthund werden will, muss früh anfangen. Bereits im Welpenalter wird ein Hund spielerisch an das Training herangeführt, wie Anita Rossel weiss.