Die Bundesfeier auf dem Rütli UR trotzte dem Regen
Die 1.August-Feier hat heute Dienstag viele Menschen auf das Rütli UR gelockt – trotz grauem Himmel und Regen.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Regen besuchten heute Dienstag viele Menschen die 1. August-Feier auf dem Rütli.
- Besonders herzlich begrüsst wurde in diesem Jahr die junge Generation.
Trotz regnerischen Wetters hat es zur 1.-August-Feier viele Menschen auf das Rütli UR gelockt. Entsprechend dem Motto «#Jugendrütli» wurde die junge Generation besonders herzlich begrüsst.
Gleich zwei Geburtstage dürften an der Bundesfeier zelebriert werden, sagte Nicola Forster. Er ist Präsident der Schweizer Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), welche die Feier organisiert.
Zum einen gedenke man traditionellerweise der alten Eidgenossenschaft und ihrer Gründung im Jahr 1291. Zum anderen feiere man den Geburtstag der modernen Schweiz vom 12. September 1848. «Es ist dieses Jahr genau 175 Jahre her, dass die Kantone beschlossen haben, dass sie es künftig gemeinsam versuchen wollen.»
Ganz speziell willkommen hiess Nicola Forster die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und der Dachverband Schweizer Jugendparlamente. Es sei schön so viele Jugendliche auf dem Rütli zu sehen. Die beiden Verbände veranstalteten am Vormittag mehrere Workshops zum Thema politische Partizipation und psychische Gesundheit.
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider spekulierte in ihrer Festtagsrede über das Alter der drei Eidgenossen aus Uri, Schwyz und Unterwalden. Ob es sich nicht vielleicht um ein generationenübergreifendes Bündnis gehandelt haben könnte. Denn in der Gegend hätten zu jener Zeit zwei Werner Stauffacher gelebt – einer davon alt, einer blutjung.
Appell an die junge Generation
An die junge Generation appellierte sie, sich in die Politik einzumischen und zu engagieren. In der Bundesverfassung sei alles vorhanden, was man dazu brauche, um die eigene Vision der idealen Schweiz zu verwirklichen.
Auf dem Rütli ebenfalls zu Gast war Komiker Michael Elsener. Anschaulich stellte er auf der Bühne dar, wie der Bundesrat zusammensetzt wäre, würde er vom Volk direkt selber gewählt. Unter den Gewählten: Peach Weber, Eveline Widmer-Schlumpf, die künstliche Intelligenz Siri, die beliebte Knetfigur Pingu und Tennisspieler Roger Federer. Keiner von ihnen wollte freiwillig das Sicherheitsdepartement übernehmen.
Von den Jugendlichen wollte Michael Elsener wissen, was sie einführen oder abschaffen würden, wenn sie König oder Königin wären. Von ernsteren Themen wie Gratis-öV, Stimmrechtsalter 16 bis hin zum bedingungslosen Grundeinkommen war alles dabei. Auch humorvolle Ideen wie «Glace für alle» wurden genannt.
Das Wetter auf dem Rütli zog bis zum Abschluss des offiziellen Rahmenprogramms tapfer mit. Kurz danach brach ein sintflutartiger Regen über der Wiese der drei Eidgenossen aus. Innert kürzester Zeit hatten sämtliche Besucherinnen und Besucher den Rückzug Richtung Brunnen angetreten.